Duisburg. .

Die evangelische Kirche an der Claudiusstraße in Neuenkamp soll schon bald Geschichte sein, damit die Gemeinde Zukunft hat. Geplant ist dort nämlich ein „kirchlich-sozial-diakonisches Projekt“, das nach den bisherigen Planungen eine Kindertagesstätte, eine Einrichtung der Diakonie und Räume für die Gemeinde umfassen soll. Für die Umsetzung dieser Pläne soll wahrscheinlich Helmut Kremers, Ex-Schalke-Kicker und Mitglied des Weltmeister-Aufgebotes von 1974. Der einstige Fußballstar ist auch an anderer Stelle in Duisburg als Immobilienentwickler tätig.

Die Kirchenbauten in Neuenkamp bereiten in ihrem derzeitigen Zustand dem Presbyterium erhebliche Probleme. Der Keller sei feucht, der Dachstuhl müsse für 200 000 Euro repariert werden, erklärte Pfarrer Martin Winterberg gegenüber der WAZ: „Das Gebäude ist von der Substanz her nicht erhaltenswert.“

Räumliche Präsenz sichern

Die Gemeinde sei aber bestrebt, sowohl den Kindergarten zu erhalten als auch die „räumliche Präsenz“ der Kirche im Stadtteil zu sichern.

Ein Neubau im vorgesehenen Rahmen mache es möglich, so Winterberg weiter, das bisherige Angebot der Kindertagesstätte auszubauen. Noch gebe es zwei Gruppen für Kinder ab drei Jahren. Künftig wolle man drei Gruppen anbieten können mit Betreuung auch der Kinder unter drei Jahren. Dafür gebe es einen „erheblichen Bedarf“. Der Landschaftsverband Rheinland und auch die Stadtverwaltung hätten für diese Projekt bereits grundsätzlich grünes Licht signalisiert. „Wir als Kirche“, verspricht der Pfarrer, „bleiben klar und deutlich vor Ort.“ Man strebe im Stadtteil bei der Nutzung von Gebäuden eine Kooperation mit den Katholiken an.

Der kompetente Ex-Fußballer

Bei der Verwirklichung des Neubaus könnte könnte Helmut Kremers zum Zuge kommen, der bereits mit dem Bau von Kindertagesstätten Erfahrung hat. Er mache, sagt Winterberg, einen „kompetenten Eindruck“.

Einen Neubau ganz anderer Art hat der frühere Top-Kicker gerade am Sternbuschweg in Neudorf abgeschlossen. Auf dem Gelände eines früheren Autohauses entstand für rund 5,5 Mio Euro ein Geschäftszentrum mit Discounter, Haushaltswarengeschäft und einigen kleineren Läden. An der Kommandantenstraße, ebenfalls in Neudorf, aber im Süden des Stadtteils hatte das Kremers-Unternehmen „K & K“ bereits zuvor ein Geschäftszentrum fertiggestellt.

Große Pläne für Duisburg

„Wir werden in Duisburg in den nächsten Jahren so einiges realisieren“, hatte der Ex-Profi Kremers (226 Bundesligaspiele im Schalke-Dress, 45 Tore) im Herbst auf der Immobilienmesse Expo Real in München gegenüber der WAZ bereits angekündigt. Konkrete Verhandlungen gab es damals laut Kicker-Sohn Mano Kremers zu einem weiteren Bauvorhaben in Rumeln.