Duisburg.

An der Presbyteriumswahl am Sonntag in den evangelischen Kirchengemeinden haben sich rund 7,5 Prozent der Wahlberechtigten beteiligt. Das waren rund 0,65 Prozent weniger als noch vor vier Jahren.

„Eine niedrige Wahlbeteiligung gab es auch schon früher, beispielsweise vor 24 und 44 Jahren“, sagt Rolf Schotsch, Referent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg. Von 57.000 Wahlberechtigten hätten sich insgesamt 4283 Gemeindemitglieder beteiligt. Die meisten Wähler gab es in Großenbaum-Rahm, wo 10,65 Prozent der Wahlberechtigten an die Urne traten. In Hochfeld wurde die niedrigste Wahlbeteiligung mit nur rund fünf Prozent verzeichnet.

Das Durchschnittsalter der gewählten Presbyter lag bei 53 Jahren. In der Kirchengemeinde Trinitatis in Wedau-Bissingheim ist jedoch in diesem Jahr eine 18-Jährige unter den neuen Presbytern. „Das ist etwas Besonderes, wer engagiert sich heute schon mit 18 Jahren?“, findet Schotsch. Miriam Gerlach ist seit ihrer Kindheit in ihrer Gemeinde aktiv, weiß die Pastorin Ute Sawatzki: „Sie ist sehr fit. Man muss in so ein Amt reinwachsen, aber das wird sie sicher gut machen.“

Ins Amt wachsen

Die 18-Jährige ist in der Jugendarbeit engagiert und meint, „dass die Jugend viel zu unserer Gemeinde beitragen kann“. Die junge Presbyterin ist eine von 91 Frauen, die in den nächsten vier Jahren das Kirchenamt ausführen werden. In Baerl wurde Dressur-Olympia-Siegerin Nicole Uphoff ins Presbyterium gewählt. Lag 1972 die Frauenquote im Presbyterium noch bei 25 Prozent, so ist ihr Anteil heute deutlich höher. Unter den 159 Gewählten sind in diesem Jahr nur 68 Männer.