Duisburg.
Die städtische Wohnungsbautochter Gebag hat ein weiteres Immobilienpaket mit über 300 Wohneinheiten an die in Bochum ansässige Häusser-Bau verkauft.
Es handelt sich um „Streubesitz“ von Wohnhäusern im ganzen Stadtgebiet. Der Gesamtbestand der Gebag liegt derzeit bei rund 14.000 Wohnungen.
Über die Verkaufssumme wurde Stillschweigen vereinbarte. Die Summe dürfte im mittleren Millionenbereich liegen. 2010 hatte die Gebag 327 Wohneinheiten verkauft, das neue Geschäft umfasst 317 Wohneinheiten mit insgesamt knapp 17.400 qm Wohnfläche in Neudorf, Homberg, Meiderich, Hochfeld, Wanheimerort, Großenbaum und Röttgersbach. Der Verkauf sei schon lange geplant gewesen, so die Gebag, und habe nichts mit den aktuellen Finanzproblemen der Stadttochter zu tun.
Mieter werden gefragt
In Anschreiben wurden die Mieter schon zur Jahreswende über den Verkauf und die künftige Mieterbetreuung informiert. Häusser-Bau will die Immobilien kurz- bis mittelfristig privatisieren. „In welcher Form steht noch nicht fest“, sagte Geschäftsführer Thorsten Heckendorf und richte sich nach den Ergebnissen der Gespräche mit den Mietern. Zur Häusser-Firmenpolitik gehört es, zunächst den Mietern die Wohnungen anzubieten. Weitergemietete Einheiten würden in der Regel an Kapitalanleger verkauft. An gültigen Mietverträgen werden „nicht gerüttelt“.
Aus dem ersten Gebag-Paket wurden laut Häusser-Bau mittlerweile 50 Prozent weiter veräußert und privatisiert. Die Bochumer Häusser-Bau hat sich auf Immobilienprojekte im Revier spezialisiert und hat auch schon in anderen Städten Bestände von kommunalen Wohnungsbauunternehmen übernommen und in den letzten zehn Jahren Immobilien im Volumen von 500 Millionen Euro privatisiert.