Bombendrohung vor Start des Hundeverkaufs bei Zoo Zajac in Duisburg
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Duisburg. . Bei Zoo Zajac in Duisburg hat es am Montagmorgen eine Bombendrohung gegeben. Es wird vermutet, dass dies mit dem von Tierschützern kritisierten Verkauf von Hundewelpen zusammenhängt, der am Freitag dieser Woche starten soll. Polizei und der Unternehmer Norbert Zajac gehen nicht davon aus, dass eine konkrete Bedrohung besteht.
Tierschützer haben Norbert Zajac schon länger auf dem Kieker, seit der angekündigt hatte, in seinem Zoogeschäft in Duisburg-Neumühl, Hundewelpen verkaufen zu wollen. Am Montagmorgen, drei Tage nachdem die ersten Welpen angekommen waren, gab es jetzt eine Bombendrohung gegen das Zoofachgeschäft am Konrad-Adenauer-Ring. Auch die Polizei vermutet, dass die Drohung mit dem Start des Welpenverkaufs zusammenhängt.
Kurz vor der Geschäftsöffnung am Montagmorgen hatte ein männlicher Anrufer die sofortige Schließung des Ladens gefordert, das bestätigte Polizeisprecher Ramon van der Maat auf DerWesten-Anfrage. Sollte dies nicht geschehen, würde der Laden in den nächsten 30 Stunden in die Luft fliegen, kündigte der unbekannte Anrufer an. "Unsere Mitarbeiterin, die in der telefonischen Auftragsannahme sitzt, war geschockt, weil der Anrufer seine Drohung so aggressiv rüber gebracht hat", so Norbert Zajac, der zu diesem Zeitpunkt noch in einer Besprechung saß. "Daraufhin haben wir die Polizei alarmiert, die auch recht zügig mit zwei Streifenwagen angerückt ist."
Erste Welpen bei Zoo Zajac
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Drohung nicht als ernst eingestuft
Einen Sprengsatz konnten die Beamten aber nicht finden, auch den Mitarbeitern des Zoofachhandels sei nichts Verdächtiges im Geschäft aufgefallen, so van der Maat. "Wir haben auch keine Einbruchsspuren gefunden", ergänzt Norbert Zajac. Da weder Polizei noch der Unternehmer die Bedrohung schließlich nicht als ernstzunehmend einstuften, lief der Geschäftsbetrieb ganz normal weiter. Trotzdem wurden die Sicherheitsvorkehrungen in dem Laden verschärft. Der Polizeisprecher: „Wir haben Herrn Zajac gesagt, dass seine Mitarbeiter auf verdächtige Gegenstände achten sollen.“
Diese neueste Drohung gegen ihn und sein Geschäft sei nicht die erste ihrer Art gewesen, so Zajac. Fast täglich landeten Briefe und E-Mails auf dem Schreibtisch des Unternehmers: "Oft werde ich darin wüst beschimpft, in der derbsten Fäkalsprache." Dies pralle aber an ihm ab. Bis jetzt sei es aber glücklicherweise nur bei verbalen Bedrohungen geblieben. An Norbert Zajac mag dies abprallen: "Diese Leute überlegen nicht und verhalten sich wie kleine Jungs, denen man die Schüppe weg genommen habe", sagt er dazu.
Vermutlich kam der Anruf von militanten Tierschützern
Wenn es aber etwa gegen seine Tochter geht oder man ihm drohe, ihn "abzustechen", da hört es auch bei Zajac auf. In diesen Fällen hat er sofort die Polizei informiert. Und die hat nun auch nach der Bombendrohung am Montagmorgen ihre Untersuchungen aufgenommen, um den unbekannten Drohanrufer zu überführen. Dass dieser aus der Szene militanter Tierschützerkomme, liegt auch für Zajac im Bereich des Möglichen. Ermittelt wird nun wegen des Vortäuschens einer Straftat.
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