Duisburg. .
Der Verein Pro Duisburg hat Jutta Stolle den Kaisermünzenpreis 2011 verliehen. Die Direktorin Gesellschafter und Nachhaltigkeit der Franz Haniel & Cie. GmbH erhielt den Preis für ihre besonderen Verdienste um die Stadt. Zu der Verleihung des Preises im Rathaus sprach unter anderem Oberbürgermeister Adolf Sauerland.
„Nein, uns gehen nicht die Preisträger aus“, sagte Pro-Duisburg-Vorsitzender Hermann Kewitz und spielte so darauf an, dass der Kaisermünzenpreis bereits 1984 an das Handelshaus Haniel gegangen war. „Wir haben uns bewusst für den Menschen Jutta Stolle entschieden, dem die Stadt Duisburg eine Herzenssache ist. Solche Menschen sind unersetzlich“, lobte Hermann die Preisträgerin in seiner Laudatio. Er nannte Stolle eine „grundgescheite Optimistin“, die Haniel zum Mäzenen mache. „Ein Sponsor erwartet eine Gegenleistung, ein Mäzen spendet um der guten Sache Willen.“
Stadtteil als Kreativquartier
Als Direktorin Gesellschafter und Nachhaltigkeit des Ruhrorter Konzerns ist Jutta Stolle unter anderem an der Entwicklung des Stadtteils als Kreativquartier sowie am „Initiativplan Duisburg“ beteiligt. Oberbürgermeister Sauerland dankte der Preisträgerin und dem Haniel-Konzern für ihre Standortverbundenheit.
Die alte Haniel-Schmiede ist Geschichte
Jürgen Kluge, Vorstandsvorsitzender der Franz Haniel & Cie. GmbH, hob dagegen eine ganz andere Seite von Jutta Stolle hervor: Sie sei leidenschaftliche Fahrerin einer Harley Davidson und einmal im Jahr im Drachenboot unterwegs. „Ich nennen sie deshalb wilde Hummel“, scherzte Kluge. „Sie hat ihr Herz am rechten Fleck.“
Einstündige Lobesreden
Sichtlich gerührt ob der einstündigen Lobesreden auf ihre Person bedankte sich Jutta Stolle bei den Verleihern des Preises. Doch sie hielt sich nicht lange mit sich selbst auf, sondern blickte unternehmerisch in die Zukunft. „Ich stelle auch die unbequemen Fragen“, erklärte Stolle. „Duisburg steckt noch in den Nachwehen des Strukturwandels. Wie müssen überlegen, wie diese Stadt wieder ein Profil bekommt.“ Nachdem die Innenstadt wieder auf einem guten Weg sei, müsse man sich um neue Projekte kümmern. „Wir bei Haniel sind der Meinung, dass die Stadt noch viel mehr Potenzial hat.“