Duisburg. Die dritte „stArtconference“ findet am Wochenende in Duisburg-Ruhrort statt. Kunst- und Kulturschaffende können sich zeigen lassen, wie man mit einem gelungenem Web-Auftritt größeren Erfolg haben kann.

„Crossmediales Storrytelling ist sehr wichtig“, betont Frank Tentler. Hinter dem englischsprachigen Fachbegriff steht ein Konzept, mit dem sich Unternehmen – in diesem Fall insbesondere Kunst- und Kulturschaffende – in den so genanten „sozialen Netzwerken“ im Internet visuell ansprechend präsentieren wollen. Texte, Blogs (Kurzbeiträge), Videos, Fotos und vor allem die Kommunikation mit dem Verbraucher stehen im Vordergrund.

„Die Kulturszene hat die Möglichkeiten des Web 2.0 noch längst nicht ausgeschöpft. Sie hat diese Entwicklung eher ein bisschen verschlafen“, sagt Tentler, Unternehmensberater und Mitinitiator der „stARTconference“, einer Art Internet-Seminar für Künstler und Kultureinrichtungen.

Am Wochenende startet die dritte Auflage der Konferenz in Ruhrort. Rund 250 Akteure aus der Kreativwirtschaft, Kulturmanager und Repräsentanten großer Kultureinrichtungen aus Deutschland und dem Ausland treffen sich, um ins Web 2.0 einzutauchen. Kulturbetriebe, die auf soziale Netzwerke setzen, können sich spannender und zeitgemäßer präsentieren als mit einem statischen Internetauftritt. Hinzu kommt: Wer interaktive Geschichten bei Facebook, Twitter und Co. erzählt, erhöht gleichzeitig die Besucherzahl auf der eigenen Website“, so Tentler.

"Netzwerke sind von großer Bedeutung"

Es gehe im Wesentlichen darum, die Kunst des „digitalen Erzählens“ (Storrytelling) zu vermitteln. Denn, selbst die beste Geschichte sei nichts Wert, wenn sie niemand lesen, hören oder sehen will. „Spannende und interaktive“ Internetseiten hingegen, erreichten den Kunden viel eher. Außerdem stehe der Austausch mit anderen Kulturschaffenden und Interessierten im Vordergrund. „Netzwerke“, sagt Tentler, „sind in dieser Branche von großer Bedeutung.“

Über die Kommunikation per Tastatur mit den digitalen Freunden, etwa auf Facebook, ließen sich Synergieeffekte erschließen. Zum Beispiel für Kleinstunternehmer, Ein-Mann-Unternehmen, die sich mit anderen zusammenschließen und ein gemeinsames Büro mieten könnten. „Außerdem lernen die Leute in den Netzwerken von den Erfahrungen ihrer Bekannten. Gute Internetauftritte können schon mit einfachen Haushaltsmitteln erstellt werden“, sagt Tentler. „Mit ein wenig Fachwissen, dass auf der ,stARTconference’ vermittelt werden soll.“

Unterstützt wird das Seminar von der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und dem Haniel. Die Konferenz findet am 17. und 18. November in der Haniel-Akademie und im Gemeindehaus Dr.-Hammacher-Straße statt. Haniel stellt die Immobilien zur Verfügung, „um auf diese Weise die Revitalisierung des Hafenstadtteils als Kreativquartier voranzutreiben“, so Jutta Stolle von Haniel.