Duisburg. .
Film ab! Mit der feierlichen Eröffnung am heutigen Montagabend startet die Duisburger Filmwoche in ihre 35. Auflage. Ab 20 Uhr beginnt der offizielle Akt mit Begrüßungsworten verschiedenster Amtsträger, aber auch der Festivalverantwortlichen. Richtig los geht’s ab 21 Uhr, wenn im Filmforum am Dellplatz zum Auftakt „Mondo Lux – Die Bilderwelten des Werner Schroeter“ gezeigt wird. Es ist der erste von insgesamt 25 Dokumentarfilmen von Autoren aus dem deutschsprachigen Raum. Fast alle von ihnen werden in den nächsten Tagen persönlich zu Gast in Duisburg sein.
Besondere Diskussionskultur
Denn das Besondere an diesem bundesweit Beachtung findenden Wettbewerb ist seine Diskussionskultur. Nach jedem Film stellen sich der Autor und manchmal auch einige seiner Crewmitglieder den Fragen und Anmerkungen des Publikums. Gerade die Einlassungen abseits des Fachpublikums an in manchem Jahr für gehörigen Wirbel gesorgt.
Wer zuschauen möchte, der hat ab Dienstag und bis zum Samstag, 12. November, jeden Morgen bereits ab 10 Uhr die Gelegenheit, einen der Beiträge anzuschauen. Kinokarten gibt’s an der Tageskasse im Filmforum: 4 Euro für einen einzelnen Film, 12 Euro für die Tageskarte (bis zu sechs Filme) und 25 Euro für den an sieben Tagen gültigen Festival-Pass. Auch für „Nachteulen“ ist täglich etwas dabei. Spätester Filmstart ist 23.30 Uhr (Freitag, 11. November).
"Starke Stoffe dabei“
Festivalleiter Werner Ruzicka nennt den sich immer weiter ausbreitenden Einsatz von Videokameras eine „mediengeschichtliche Innovation“. Fast alle Menschen – vor allem die jüngeren – dokumentieren in diesen Zeiten täglich ihr Tun. Manche mit der Kamera ihres Mobiltelefons, andere mit der Filmfunktion ihres digitalen Fotoapparats. Und durch die nahezu perfekt gewordene Qualität des Bildmaterials ließen sich Geschichten aus dem Alltag nun eben auch leichter dokumentarisch auf der Großleinwand erzählen.
„Wir haben auch in diesem Jahr wieder starke Stoffe dabei“, sagt Ruzicka in Anspielung auf das diesjährige Motto der Filmwoche. Das lautet nämlich „Stoffe“. Der Stoff, der die Stadt Duisburg in den vergangenen anderthalb Jahren am stärksten beschäftigte, war zweifellos die Loveparade-Katastrophe. Ein Beitrag zu diesem Thema suchen die Dokumentarfilm-Fans der Republik aber wie schon im Vorjahr vergeblich. Dazu Ruzicka: „Es gab nichts dazu, das uns überzeugt hätte.“