Duisburg. .

Bei den Arbeiten zum Ausbau der A 59 auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs entdeckte ein Baggerfahrer am Mittwochabend eine Zehn-Zentner-Bombe: Der Kampfmittelräumdienst gab jedoch Entwarnung, die A 59 musste nicht gesperrt werden.

Der Kampfmittelräumdienst gab am Mittwochabend gegen 19 Uhr Entwarnung: Auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs in Duisburg war ein Baggerfahrer um etwa 17.30 Uhr auf eine Bombe gestoßen. Der Blindgänger lag geschätzte 150 Meter weit entfernt von der Anschlussstelle Duisburg-Zentrum der Autobahn 59. Wie die alarmierten Sprengstoff-Experten auf dem ehemaligen Loveparade-Gelände feststellen konnten, war die US-amerikanische Fliegerbombe allerdings nicht mit einem der gefährlichen Säurezünder, sondern mit einem sogenannten „Aufschlagzünder“ versehen.

„Es besteht daher nicht die Gefahr einer plötzlichen Explosion“, erklärte Norbert Kaufmann von der Leitstelle der Polizei Duisburg. Die Bombe konnte vom Fundort bei einer Aushubhalde in eine Baugrube direkt am ehemaligen Güterbahnhof transportiert werden. Dort ließ der Kampfmittelräumdienst sie mit Sand zuschütten. Wann der Blindgänger entschärft werden soll, wollen die Behörden am Donnerstag entscheiden, so Kaufmann.

Der Bombenfund hatte auch für den Schienenverkehr auf der anderen Seite des Geländes keine Auswirkungen, erklärte die Bundespolizei. Die Straßenmeisterei in Duisburg hatte zwischenzeitlich die A-59-Auffahrt Wanheimerort sperren lassen. Für den Fahrer der Firma Eurovia war es, wie dieser seelenruhig berichtete, übrigens nicht der erste Blindgänger, der seinem Baggern in die Quere kam.

Erst Ende März hatte die Entschärfung einer Fliegerbombe den Auto- und Schienenverkehr in der Duisburger Stadtmitte lahm gelegt.

Autobahn-Ausbau und Möbelhaus-Planungen

Auf der Westseite des Güterbahnhof-Geländes („Duisburger Freiheit“) ließ der Landesbetrieb Straßen NRW in den vergangenen Wochen das Plateau abtragen, auf dem der Güterbahnhof steht. Die Erdbewegungen sind notwendig, um die A 59 südlich des Mercatorkreisels und des neuen Mercatortunnels verbreitern zu können.

Auf dem Gelände, auf dem zurzeit noch Gebäude des Güterbahnhofs stehen, plant Investor Kurt Krieger ein Riesen-Möbelhaus.