Duisburg. .
Am Mittwoch wird die „Königsgalerie“ eröffnet. Doch die Erneuerung der Innenstadt soll umgehend weitergehen, die Königstraße steht ganz oben auf der Agenda. Doch die „Kö neu“ dürfte noch reichlich Anlass zu Diskussionen bieten.
Der Umbau soll im Bereich Kuhtor/ Steinschen Gasse beginnen, wo das zweite Einkaufszentrum nach dem „Forum“ so gut wie fertig ist und der Neubau des „Stadtfensters“ für Bibliothek und Volkshochschule unmittelbar bevorsteht. Ein „Integriertes Handlungskonzept“, das die Innenstadt-Entwicklungsgesellschaft in diesen Tagen der örtlichen Politik vorstellt, sieht für die Königstraße erheblich mehr Grün vor und einen Wasserlauf, der mit Regenwasser gespeist werde soll. Die sonnige Nordhälfte von Duisburgs Haupteinkaufsmeile ist in den Plänen großzügig mit Bäumen bepflanzt, soll mehr noch als bisher gastronomisch genutzt werden, während der Schwerpunkt der Südseite eindeutig auf Handel liegt – wie bisher schon.
Spannend dürfte die Frage werden, was mit den Glasarkaden vor der Geschäftsfront wird. „Einfach wegflexen“, hatte erst unlängst Innenstadt-Entwickler Dr. Ralf Oehmke vorgeschlagen. Auch der britische Star-Architekt Norman Foster sah in seinem Masterplan für die Duisburger Innenstadt die „Kö“ ohne Dach.
Frage der Finanzierung
„Das geht an der Realität völlig vorbei“, mahnt dagegen Planungsamtsleiter Martin Linne. Die Überdachung sei ein klarer Vorteil der Königstraße gegenüber anderen Einkaufsmeilen, wo die Kundschaft bei entsprechender Witterung im Regen stehen gelassen werde: „So etwas muss man modernisieren, aber doch nicht in Frage stellen.“ Neues Glas sei eventuell notwendig oder auch eine zeitgemäße Beleuchtung. Verzichten könne man dagegen auf den künstlichen „Kö“-Wasserlauf zwischen Rathaus und Hauptbahnhof.
Erst im September hatten Anlieger der Königstraße zum Reinigungsgerät gegriffen oder greifen lassen, die an vielen Stellen angegammelten Arkaden sichtbar aufgehübscht.
Eine weitere spannende Frage dürfte die der Finanzierung der „Kö“-Modernisierung werden. Über 1,1 Mio Euro stehen im Handlungskonzept der Innenstadt-Entwickler allein unter den Vorschlägen für den überschaubaren Bereich Kuhtor für Grünflächen, Bäume, Wasserlauf, Pflasterung und Beleuchtung.