Duisburg-Meiderich. . Elf Uhr in Duisburg. Eine Gruppe der freiwilligen Feuerwehr Hünxe macht sich langsam auf der großen Wiese des Landschaftspark-Nord startklar. Startklar für einen Leistungswettbewerb.
Elf Uhr in Duisburg. Eine Gruppe der freiwilligen Feuerwehr Hünxe macht sich langsam auf der großen Wiese des Landschaftspark-Nord startklar. Startklar für einen Leistungswettbewerb.
Es werden Mützen, Helme, Handschuhe und Jacken angezogen und die letzten Fragen geklärt. Wo muss ich genau langlaufen? Wen klatsche ich ab? Wer klettert über die Mauer? Das alles sind Details die vor Beginn der Prüfung klar sein müssen, denn schließlich wollen sie am Ende ein gutes Gesamtergebnis erzielen.
Der Staffellauf, auf den sich die Teilnehmer vorbereiten, ist eine der vier Prüfungen, die sie an diesem Tag im Rahmen des Leistungsnachweises der Freiwilligen Feuerwehren aus Duisburg und dem Niederrhein erbringen müssen. Die Schwierigkeit besteht darin, innerhalb von zwei Minuten einen Hindernisparcours mit einem Tunnel, einem Schwebebalken und einer Mauer zu durchlaufen - und das in voller Montur.
Nach der sportlichen Aufgabe warten noch drei weitere Prüfungen auf die Hünxener Feuerwehr und die rund 800 anderen Teilnehmer des freiwilligen Tests. „Das theoretische Wissen wird in einem Test abgefragt, bei dem jedes Mitglied einer Löschtruppe drei Fragen beantworten muss“, erklärt Wolfgang Jurtz, der Vorsitzende des Stadt Feuerwehr Verbandes Duisburg. „Außerdem gibt es noch einen Knoten-Test, bei dem jeder einen Rettungsknoten und zwei Stiche ausführen muss“. Stiche sind bestimmte Knoten, die sich nicht im Seil festzurren, sondern zum Beispiel um einen Balken herum angebracht werden.
Der vierte und letzte Test ist eine Löschübung, der so genannte 3-C-Rohre Test. Dabei simulieren die Löschgruppen einen Einsatz, bei dem sie Wasser aus einem offenen Gewässer abpumpen, um einen Brand zu löschen. „Bewertet wird bei dieser Übung sowohl wie schnell die gesamte Truppe war, als auch wie gut jeder Einzelne seine Aufgabe erfüllt hat und wie gut die Zusammenarbeit war“, erklärt der Schiedsrichter Jürgen Plumhoff von der Freiwilligen Feuerwehr Moers. Dabei arbeiten die Schiedsrichter mit einem Fehlerkatalog, indem die Anforderungen für jeden einzelnen Schritt der Löschübung aufgelistet sind. Die Vorgaben für die einzelnen Prüfungen innerhalb des Leistungsnachweis kommen vom Verband der Feuerwehren NRW.
Nach den Prüfungen geht es zum gemütlichen Teil der Veranstaltung über. Drei Gruppen der Jugendfeuerwehr aus Duisburg kümmern sich mit Bratwürstchen und kalten Getränken um die Verpflegung der Teilnehmer. Auch die Einsatzfahrzeuge der knapp 80 Gruppen werden verglichen und bewundert. Die Atmosphäre des Leistungsnachweises hat Sportfestcharakter, in einem freundschaftlichen Wettstreit feuern sich die Mannschaften gegenseitig an und am Ende wird gemeinsam auf das Ergebnis angestoßen.