Duisburg. .
Es ruckelt und rumst, als Maria Dienhard den Bagger in Bewegung setzt – aber sie lächelt und winkt. Schließlich hat die fidele 90-jährige Baggerführerin die ehrenvolle Aufgabe, die erste Schaufel Erde für das Fundament einer neuen Awo-Seniorenwohnanlage auszuheben. Bis Anfang 2013 sollen in unmittelbarer Nähe zum Seniorenzentrum „Im Schlenk“ 78 neue barrierefreie Wohnungen entstehen.
„Dass wir damit einen hohen Bedarf gerade bei älteren Damen gerecht werden, zeigt sich daran, dass bereits zwei Drittel aller Wohnungen vorgemerkt sind“, erläutert Awo-Geschäftsführer Wolfgang Krause. Die Wohnungen seien begehrt, weil sie für ältere Menschen optimale Bedingungen schaffen: In den Ein- oder Zweizimmerwohnungen können die Senioren selbstbestimmt leben – immer mit der Sicherheit, dass Hilfe und Betreuung nicht weit sind.
Wenn es nötig wird, können entsprechende Hilfen von der Putzkraft bis zur häusliche Pflege „dazu gebucht“ werden. Ein Hausnotruf in der Wohnung schafft zusätzliche Sicherheit. Die Awo wirbt zudem mit der Lage des neuen Gebäudes: „Unsere Wohnanlage liegt mitten im Stadtteil und damit mitten im Leben,“ so Awo-Vorsitzender Manfred Dietrich. Zugleich ermögliche die Nähe zum bestehenden Seniorenzentrum die Verknüfpugn einzelner Serviceleistungen und Freizeitangebote für die neuen Mieter.
Rohbau soll im nächsten Frühjahr fertig sein
Die Ehrenbaggerführerin Maria Dienhard kennt das Seniorenwohnen der Awo aus eigener Erfahrung. Sie lebt nebenan „Im Schlenk“ in einer ähnlich angelegten Wohnung. Sie schätzt vor allem das Miteinander mit ihren Nachbarinnen: „Wir sind eine gute Truppe“, sagt sie und zeigt auf die Damen, die zum offiziellen „Anbaggern“ für den Neubau gekommen sind.
12 Mio Euro investiert der Wohlfahrtsverband in das Bauprojekt. Im kommenden Frühjahr soll der Rohbau des fünfgeschossigen Gebäudes fertig sein. Darin sollen neben den seniorengerechten Wohneinheiten auch der ambulante Pflegedienst Awocura sowie die Familienbildungsstätte des Verbands neue Räumlichkeiten finden. Derzeit sind beide Einrichtungen noch in der Innenstadt untergebracht, wo ihnen aber der notwendige Raum für Erweiterungen fehlt, so Geschäftsführer Krause.