Duisburg.
Man muss ein wenig suchen, doch der freundliche Pförtner im Stadthaus neben dem Theater hilft gern und weist den Weg in den Keller. Ins Stadthaus oder ins Bezirksamt Innenstadt muss zur Zeit derjenige pilgern, der Genaueres über den Bebauungsplan „Duisburger Freiheit“ wissen möchte.
In der Vitrine im Kellergeschoss des Stadthauses findet sich der großformatige Plan (Lichtschalter unten links), an einer Schnur hängt ein Teil der schriftlichen Ausarbeitung. Lesen muss man deshalb im Stehen auch wenn man es sich wenige Meter weiter eigentlich lieber am Tisch bequem machen möchte. Doch was hier vor und hinter dem Vitrinenglas hängt, ist nur der halbe Plan. Wer die Gutachten lesen möchte, begebe sich im Stadthaus in die 4. Etage, Zimmer 433.
Keine Amphibien auf dem Gelände
Hier bekommt man von zwei netten Mitarbeiterinnen einen Platz zugewiesen und darf in dem dicken Aktenordner blättern. In den Gutachten findet sich dann zum Beispiel der Hinweis, dass es keine Amphibien auf dem Gelände gibt.
Während viele Dinge hier schriftlich fixiert sind, bleibt der Hinweis auf die Loveparade-Gedenkstätte vage: „Die Verwaltung und der Investor sind in intensivem und kooperativem Gespräch mit den Angehörigen und Verletzten. Gemeinsames Ziel ist es, eine Lösung für die Errichtung der Gedenkstätte zu finden, die sowohl die legitimen und nachvollziehbaren Wünsche der Angehörigen und Verletzten als auch das abgestimmte städtebauliche Konzept möglichst weitgehend verwirklicht“, lauten da die ersten beiden Sätze. Eine planerische Festsetzung in der Zeichnung gibt es noch nicht. Nur ein gestricheltes Rechteck weist auf den Unglücksort hin.
Zur Zeit zeigt der Plan anstelle der Unglücksrampe eine der Verbindungsstraßen. Noch bis zum 16. September können Bürger Anregungen und Bedenken äußern. Von 8 bis 16 Uhr können Pläne und Gutachten montags bis freitags eingesehen werden.