Duisburg. .
Gleich zwei große Märkte fanden am Wochenende in der City und im Innenhafen statt. Trotz des Regens viele Besucher.
Sommerzeit ist die Zeit der Märkte. Ob Trödel, Wochenmarkt, Handwerkermarkt, Mittelaltermarkt oder der ganz einfache Wochenmarkt: Duisburg kann mit allem dienen. Ein abwechslungsreiches und vielfältiges Marktprogramm machen Besuche in der Duisburger Innenstadt zurzeit besonders attraktiv. An diesem Wochenende lockte nicht nur der monatlich stattfindende Marinamarkt am Innenhafen die Duisburger und Besucher an die frische Luft. Auch entlang der Königstraße wuselten unzählige Menschen, staunten, guckten, plauderten und kauften. Denn von Freitag bis zum gestrigen Sonntag erstreckte sich dort der 4. Duisburger Antikmarkt.
"Nur schöne alte Sachen"
Alte Broschen, Ketten, antike Bilderrahmen, glänzende Lampen, fein verzierte Dosen, Porzellan, Schallplatten und sogar richtige Oldtimer: Der große Antikmarkt hat alles zu bieten, wonach ein Sammler Ausschau halten könnte. Doch auch die „Laien“ spazieren begeistert über den urigen Markt. „Natürlich hängt so ein Markt immer vom Wetter ab“, weiß Rosemarie von Walde, die Taschen, Trachten, Strickkleidung und antike Gefäße an ihrem Stand anbietet. „Besonders am Freitag waren die Leute sehr gut drauf. Sogar Engländer und viele Holländer waren hier.“
Die zur Kulisse der Königstraße gehörende Straßenmusikgruppe zaubert mit ihren Jazz-Einlagen ein Flair, wie es in kleinen Pariser Gassen herrscht. „Es ist schön hier“, findet die Duisburgerin Ricarda Malecki. „Auch am Samstag war ich hier und habe zwei schöne Ringe gefunden.“ Dass der Markt auch in diesem Jahr wieder vielfältig und sehenswert ist, bestätigt auch Doris Hoffmann. „Ich komme aus dem Oberbergischen und bin ganz zufällig mit Bekannten hier“, erzählt sie. „Allein die Fußgängerzone ist wunderbar, so offen. Und der Markt ist sehr schön. Besonders, weil man hier wirklich keine Neuware, sondern nur schöne alte Sachen findet.“
Köstlichkeiten aus verschiedenen Ländern
Marinamarkt
Der Marinamarkt ist fester Bestandteil des Duisburger Markttreibens geworden. Schon seit zehn Jahren gibt es dieses Angebot, ist längst zur Tradition geworden. Von April bis Oktober wird jeden zweiten Sonntag im Monat zwischen 11 und 18 Uhr zum Bummel eingeladen. Die besondere Kulisse, die durch die alten Stadtmauern auf der einen und der Promenade am Innenhafen auf der anderen Seite geprägt ist, macht diesen Marktgang stets zu etwas Besonderem.
Nur wenige Schritte weiter sind es bis zum Innenhafen, wo der Marinamarkt als zweiter Anlaufpunkt lockt. Es duftet nach frischen Blumen, getrockneten Kräutern, gegrilltem Fisch und frischem Obst. Viele Besucher setzen ihren Sonntagsbummel dort fort. „Mir gefällt das üppige Angebot “, ist Hannelore Oettel begeistert vom Marinamarkt. „Ich komme aus Wanheimer-ort und bin fast jedes Mal hier. Mit dem Bus ist man ja schnell angereist. Besonders bei den handwerklichen Sachen schaue ich gerne.“
Und genau das ist es, was den Marinamarkt besonders macht: Neben den wochenmarkttypischen Obst- und Gemüseständen gibt es exotische Lebensmittel, Kunsthandwerk und Köstlichkeiten aus verschiedenen Ländern. „Wir wohnen in Duisburg, haben es bisher aber noch nie hierher geschafft“, gibt Manuela Dost zu. „Es sieht spannend aus und es riecht lecker.“
Sommerlaune trotz Regenwetter
Dass das zunächst schlechte Wetter (erst am Nachmittag kam die Sonne heraus) der guten Stimmung auf dem Markt nichts anhaben kann, beweisen die Platznachbarinnen Maike Boldt-Harbott und Cornelia Nickel-Waszak. „Das Wetter ist schlecht, es ist weniger los als sonst“, erzählt Nickel-Waszak. Trotzdem haben die beiden Bastlerinnen auch so ihren Spaß. „Ich bin schon seit sechs Jahren immer hier. Ich gehöre fast zum Stammpersonal“, sagt Boldt-Harbott lachend und betont: „Wir machen uns da keinen Stress.“
Nicht nur die Händler, sondern auch die Marktbesucher ließen sich vom Regen nicht einschüchtern. Und so bestimmten am Mittag noch Regenschirme und Regencapes das Bild der Besucher, die zwar meistens ohne Sommersonne, dafür mit Sommerlaune das bunte Angebot der Märkte genossen.