Duisburg.
Das Pfingstwetter meinte es gut mit dem Marinamarkt. Pünktlich zur Eröffnung am Sonntagmorgen setzte sich die Sonne durch und lockte zahlreiche Besucher an den Innenhafen.
Entspannt schlenderten sie die Hafenpromenade entlang und genossen das Bummeln vor der tollen Kulisse. Im Schatten der alten Stadtmauer luden die Marktstände zum Rasten, das bunte Angebot an Speisen sorgte für internationalen Flair.
Unter einem alten Turmdrehkran sitzen Monika Edler und ihre Freundinnen bei einem Glas Wasser. Die Einkaufstüten zu ihren Füßen verraten den Erfolg ihrer Shopping-Tour. „Ich habe ein paar nette Kleinigkeiten erstanden“, erzählt Monika, „einen Schal, eine Kette, solche Dinge eben.“ Nun habe sie eine kurze Pause gebraucht. Während sie in der Sonne sitzt, schippert die „Pelle Rhin“ gemütlich durch den Hafen. Monika grüßt die winkende Besatzung des Schiffes, bevor sie und ihre Freundinnen sich wieder dem Markt zuwenden.
Eine bunte Mischung im Hafen Duisburg
Dort herrscht reges Treiben, Händler aus den verschiedensten Regionen bieten ihre Waren feil. Eine ältere Dame verkauft selbst gemachte Marmelade, am Nachbarstand stehen gläserne Phiolen, die Etiketten versprechen eine „Tinktur für gute Ohren“. Gegenüber gibt es edle Tropfen von einem Weingut, daneben Senf aus einer historischen Mühle und türkische Pizza - eine bunte Mischung, die den Marinamarkt so reizvoll macht.
Geert van den Berg und seine Familie speisen rustikal: Sie essen Würstchen vom Grill. „Wir machen häufiger einen Tagesausflug nach Duisburg, es ist keine weite Fahrt für uns“, verraten die Niederländer. Mangels freier Sitzplätze haben sie sich auf einem Mäuerchen am Johannes-Corputius-Platz niedergelassen. Es erstaunt die van den Bergs, dass der Namensgeber des Platzes ihr Landsmann war. „Dann sind wir ja nicht die einzigen Holländer hier“, scherzt Geert.
Selim hat schon alle Stände gesehen, jetzt macht er einen Workshop im Kultur- und Stadthistorischen Museum. Dort bemalt der 7-Jährige Keramikbecher nach Maya-Art. „Auf meinen Becher male ich eine Straße, einen blauen Himmel, die Sonne und Wasser mit Schiffen“, beschreibt Selim und trifft damit ziemlich genau die malerische Kulisse des Marktes am Innenhafen.