Duisburg. .

Statistisch gesehen leidet jeder dritte Duisburger Arbeitnehmer an Rückenschmerzen. Im Gesundheitsreport der DAK für 2010 heißt es, die meisten Fehltage – nämlich fast 30 Prozent – gehen nach wie vor auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurück.

Danach folgen Atemwegserkrankungen (15 Prozent) und psychische Erkrankungen (13 Prozent). Mit 10 Prozent folgen Fehltage durch Verletzungen.

„Schon traditionell“ seien Rückenleiden der Spitzenreiter, so DAK-Leiter Alexander Ochtrop. Zunehmend tun die Duisburger aber auch etwas dagegen. Wie eine Umfrage in den Reha-Einrichtungen und Fitness-Studios ergeben habe, absolvierten mehr Menschen im letzten Jahr ein Muskelaufbautraining, um den Rücken zu stabilisieren. Zuvor solle man jedoch den Orthopäden fragen, welches Training geeignet ist, rät Ochtrop.

Senioren bleiben fit

Erfreulich sei auch das Umfrage-Ergebnis, dass viele Senioren, die nicht mehr im Arbeitsprozess sind, das Fitness-Studio nutzen, um mobil zu bleiben oder wieder zu werden. Viele Studio-Inhaber hätten sich umgestellt, um den Senioren gerecht zu werden.

Im Gegensatz zum Bundestrend steht das Ergebnis des Gesundheitsreports, die Zahl der psychischen Erkrankungen sei leicht gesunken. Jedoch seien seelischen Erkrankungen oft ein Auslöser für weitere Erkrankungen, vor allem von Rückenleiden. Belastungen am Arbeitsplatz wie Leistungsdruck, Konkurrenz, Konflikte oder Arbeitsplatzunsicherheit spielten hier eine wichtige Rolle.

Hoher Arbeitsdruck

Im Rahmen der Studie wurden auch Arbeitnehmer im Alter von 18 bis 29 Jahren befragt. 44 Prozent der Befragten arbeiten danach bereits im Schichtdienst, an Wochenenden oder in Bereitschaftsdiensten. 93 Prozent aller Befragten sind zufrieden in ihrem Job, doch bereits ein Drittel empfindet den Arbeits- oder Zeitdruck zu hoch. Stress ist auch hier der Auslöser für die meisten Beschwerden wie Muskelverspannungen im Bereich Rücken, Nacken und Schultern. Kopfschmerzen folgen schon mit 30 Prozent.

Fehlender sportlicher Ausgleich verstärkt diese Probleme weiter. Die DAK rät: Statt Computer, Fernsehen und Sofa sollten diese jungen Leute mehr Sport betreiben, um die Muskulatur auf Trab zu bringen.