Duisburg. .
Der Innenhafen ist eine Erfolgsgeschichte, und die soll möglichst viele Fortsetzungen erhalten. Erklärter Wille der städtischen Planungen für die nächsten Jahre ist die Konzentration auf „herausragende Einzelprojekte“, die Duisburg regional und überregional aufwerten sollen.
So steht’s im Entwurf, der Grundlage für die Diskussion über den neuen Flächennutzungsplan ist und einen Katalog von Vorschlägen für das Projekt „Duisburg 2027“ umfasst. Ein denkbarer Ort zur städtebaulich mustergültigen Entwicklung wäre sicherlich der Rheinpark in Hochfeld, der neben großzügigem Grün spätestens nach der Umsiedlung des Arcelor-Mittal-Drahtwerkes reichlich Platz für Wohn- oder Büronutzungen bieten wird. Qualitätssicherung will man erreichen durch Wettbewerbsverfahren zu den neuen Planungsvorhaben.
Globale Standortkonkurrenz
Traumzeit am Sonntag
Neben dem Rang als größtem Binnenhafen Europas und dem größten Stahlstandort wahrscheinlich noch über den alten Kontinent hinaus soll Duisburg weitere Alleinstellungsmerkmale und Wettbewerbsvorteile in der globalen Standortkonkurrenz künftig stärker herausstellen: etwa die besonders verkehrsgünstige Lage in der Rhein-Ruhr-Region, aber auch die unmittelbare Nachbarschaft zur „Wachstumsregion Düsseldorf“ und zum dortigen internationalen Flughafen.
Ziel ist es unter anderem, „den Fokus global agierender Unternehmen“ auf Duisburg zu lenken. Dahinter steckt die Absicht, die Stadt wirtschaftlich breiter und weniger abhängig von einzelnen Branchen (etwa Stahl und Logistik) aufzustellen.
Regional und überregional ausstrahlen soll in Zukunft der Einzelhandelsstandort Duisburg mit den zwei Hauptzentren Innenstadt und Hamborn/Marxloh: „Eine Stärkung der qualitativen Angebotsvielfalt wird ebenso angestrebt wie die Erweiterung unterrepräsentierter Angebote“, heißt es im Entwurf für „Duisburg 2027“.
Im Klartext: Das Angebot des Handels soll hochwertiger und vollständiger, Kunden für Duisburg zurückgewonnen werden, die bisher woanders kaufen. Der Innenstadt attestieren die Planer bereits heute „Vielfältige städtebauliche Qualitäten und Potenziale“, die Ortskerne von Hamborn und Marxloh bedürften dagegen noch einer „Aufwertung“.
Kulturelle Markenzeichen
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Auch über Kultur und Sport in der Stadt der Zukunft haben sich die Planungsstrategen Gedanken gemacht – die Umsetzung dürfte in Zeiten unverändert notleidender öffentlicher Haushalte nicht immer einfach sein. So sollen die „kulturellen Markenzeichen und Aushängeschilder Duisburgs“ wie Philharmoniker, Oper, Lehmbruck-Museum, Tanztage und Landschaftspark mindestens aufrecht erhalten, besser noch gestärkt werden. Ausbauen will man zudem die Vernetzung mit Kulturinstituten der Region.
Auch das Sportangebot wollen die Planer ausgebaut sehen. Zugleich will man den Städte- und Freizeittourismus entwickeln und sport- und gesundheitsbezogene Unternehmen ansiedeln, um die vorhandenen und noch auszubauenden Potenziale der Stadt im Sport- und Freizeitbereich auch wirtschaftlich zu nutzen.
Sportanlagen und grüne Naherholungsgebiete wie die Rheinauen (Friemersheim, Walsum), Ruhr- und Emschertal könnten laut Planentwurf vernetzt werden. Auch Landschaftspark und Zoo könnten noch stärker zu touristischen Zielpunkten werden.