Duisburg. .

Starke Siedlungskerne, kurze Wege, reichlich Freiraum und Grün – das schlagen die Stadtplaner zum Auftakt der neuen Flächennutzungsplanung vor.

Hört sich gut an, hat aber Konsequenzen: Der von den Planern in Aussicht gestellte „Stadtumbau“ erfordert Neubau und Nachverdichtung an der einen Stelle, Rückbau (das heißt Abriss) und Umnutzung an der anderen. Im Planerdeutsch: „In Bereichen mit städtebaulichen Defiziten sind öffentliche Investitionen von den jeweiligen Entwicklungsperspektiven und der Bedeutung für das gesamtstädtische Siedlungsgefüge abhängig zu machen.“ Im Klartext: In marode Quartiere soll künftig kein Geld mehr fließen.

Lange Liste mit Plänen

Auf der anderen Seite sollen Viertel mit besonderem Entwicklungsmöglichkeiten nachhaltig und intensiv gefördert werden. Stabilisierung und Belebung der Nachbarschaft, Verbesserung des Wohnumfelds, Einkaufsmöglichkeiten, sichere Verkehrsanbindung und die „Entwicklung nachhaltiger Wohnstrukturen“ stehen der Aufgabenliste für die Zukunft.

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Dabei geht es beispielsweise um eine verbesserte Wohnqualität durch barrierefreie Wohnungen, gemeinschaftliche Wohnprojekte und alternative Wohnmodelle. In die Entwicklung der Quartiere sollen die Bewohner und Hauseigentümer eingebunden werden, beispielsweise durch ein „Quartiersmanagement“ mit den Akteuren vor Ort und Unterstützung von Immobilien-Gemeinschaften zur Hebung der Wohnqualität.

Konzentration auf die Siedlungskerne

Vorrangig wollen die Planer sich auf die bestehenden Siedlungskerne konzentrieren, vor allem auf die Gebiete mit Geschäften. „Erhalt und Belebung der Ortskerne“ ist erklärtes Ziel, ein Mittel die Stärkung von Einzelhandel und Gastronomie.

„Mehr Grün“ ist ein weiterer Wunsch der Planer im Prozess Duisburg 2027, an dessen Ende ein neuer Flächennutzungsplan steht. Dabei fehlt es schon jetzt nicht an Grün- und Freiflächen in Duisburg, außer in dicht bebauten Quartieren. Vorhandene Grünflächen sollen künftig besser miteinander verbunden werden, etwa durch Ausbau „durchgängiger Rad- und Fußwege, eingebettet in attraktive Grünverbindungen“. Auch im direkten Umfeld der Wohnviertel sollen weitere Grünflächen entstehen, die Bürger bei Gestaltung und Pflege mithelfen – ein planerischer Hinweis auf auch künftig knappe Kassen.