Duisburg. .
Klimaschutz ist ein zentrales Thema für die Stadtplaner, Maßnahmen zur Energieeinsparung sind daher auch ein Anliegen der Vorschläge für den neuen Flächennutzungsplan unter dem Arbeitstitel „Duisburg 2027“.
Zwei Drittel des privaten Energieverbrauchs entfallen auf den Wärmebedarf der Haushalte in Duisburg. Heizen heißt in aller Regel: CO2 entsteht. Damit davon weniger in die Atmosphäre kommt, setzen die Planer auf Fernwärmeversorgung, die vor allem in dicht bebauten Teilen der Stadt ausgebaut werden soll. Dort wo die Bebauung lockerer ausfällt, will man verstärkt auf kleine Blockheizwerke setzen, die sowohl Wärme als auch Strom erzeugen (Kraft-Wärme-Kopplung).
Den Stadtwerken wollen die Planer auferlegen, sich noch stärker erneuerbaren Energiequellen zuzuwenden, etwa durch Beteiligung an der Erzeugung regenerativer Energien „auch außerhalb Duisburgs“. Zudem soll „die private, dezentrale Nutzung von regenerativen Energien begünstigt werden“.
„Hitze-Inseln“ in den Städten
Neben dem Weltklima haben die Planer aber auch das Stadtklima im Blick. Befürchtet wird, dass sich durch zunehmende Erderwärmung gerade in den Städten „Hitze-Inseln“ bilden können. Der Überhitzung bestimmter Stadtquartiere will man begegnen, indem mehr Grün angelegt wird, auch durch Begrünung von Gebäuden.
In der ganzen Stadt soll ein „Netzwerk aus Grünzügen und Gewässern“, von „grünen und blauen Freiräumen“ die Folgen des Klimawandels abpuffern und die Wohngegenden durchlüften.
Duisburg als Industriestadt ist unstrittig sauberer geworden in den letzten Jahrzehnten, die Stadtplaner setzen sich in ihrem Entwurf für die Stadt der Zukunft aber noch ehrgeizigere Ziele: „Die hohen Lärm- und Luftbelastungen, insbesondere durch Industrie, Hausbrand und Verkehr, sollen verringert und zusätzliche Belastungen vermieden werden.“
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Stadtteilzentren ausbauen
Wie das geschehen soll? Durch Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs (nicht ganz einfach in Zeiten klammer Kassen), durch mehr Fuß- und Radverkehr (was bei schönem Wetter leichter ist als bei schlechtem) und durch eine „umwelt- und stadtverträgliche Verkehrslenkung“.
Die Planer haben sich zudem selbst ins Aufgabenheft geschrieben, die zukünftige Stadtentwicklung auf die Siedlungskerne mit ihren guten und leistungsfähigen Verkehrsverbindungen zu konzentrieren, also vorzugsweise die Stadtteilzentren auszubauen und nicht die Randgebiete. Dadurch will man vor allem Belastungen durch den Autoverkehr vermindern.