Duisburg. .

Die gemeinnützige Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany mit Sitz in Duisburg ist derzeit im größten Flüchtlingslager der Welt im Einsatz. Ein Expertenteam hat rund eine halbe Tonne Medikamente ins kenianische Flüchtlingslager Dadaab gebracht.

Die Organisation

I.S.A.R. Germany ist eine gemeinnützige Hilfsorganisationm die internationale Hilfe nach Naturkatastrophen leitest. Neben dem THW ist I.S.A.R. die einzige deutsche Hilfsorganisation, die von der UNO-Unterorganisation INSARAG zertifiziert. Die Mitglieder arbeiten ehrenamtlich, finanziert wird die Arbeit durch Spenden. Im Einsatz war I.S.A.R. unter anderem nach den schweren Erdbeben in Pakistan (2005), Peru (2007), Indonesien (2009) und Haiti (2010). Für das Engagement in Haiti wurde die Organisation 2010 mit dem „Bambi“ ausgezeichnet. I.S.A.R.-Präsidentin Dr. Daniela Lesmeister nahm den Preis stellvertretend für die gesamte Hilfsorganisation entgegen.

Die Hilfslieferung wurde von Vertretern der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) übernommen. Die Organisation wird sich jetzt vor Ort darum kümmern, die Medikamente den Bedürftigsten zukommen zu lassen. Nach Angaben der GIZ besteht weiterhin großer Bedarf an Medikamenten. Deshalb prüft I.S.A.R. jetzt zusätzliche Hilfslieferungen in die von Hungersnot betroffene Region.

Vor allem die Kinder leiden

Einsatzleiter Thomas Laackmann berichtet von schlimmen Zuständen im größten Flüchtlingslager der Welt. Der Flüchtlingsstrom reiße nicht ab und der Gesundheitszustand vieler Flüchtlinge sei schlecht. Durch die Hungersnot seien die Menschen stark geschwächt. Viele litten unter Durchfallerkrankungen und der damit verbundenen Austrocknung des Körpers.

Vor allem Kinder haben laut Laackmann unter der Hungersnot zu leiden. Durch die Mangelernährung seien viele Kinder unterentwickelt. So berichtet der I.S.A.R.-Einsatzleiter von zweijährigen Kindern, die auf dem Entwicklungsstand eines sechs Monate alten Kindes seien.