Duisburg. .
Neuer Name, neues Konzept, aber gewohnt gute Laune - nach einem Jahr Pause hat Duisburg sein Stadtfest zurück.
Mit 14 Bands auf zwei Bühnen, einem Handwerkermarkt und zahlreichen kleinen Attraktionen sorgte das erste Stadt-Folkfest am Wochenende für eine gut gefüllte Innenstadt. Trotz langer Pausen zwischen den Auftritten: Die Neuausrichtung des Stadtfestes ist geglückt.
„Die Uhrzeit war für uns Musiker zwar ein bisschen früh, aber es hat echt Spaß gemacht“, sagte Thorsten Schwesinger nach seinem Auftritt am Samstagnachmittag. Der Schlagzeuger und seine Band „Mobilée“ gehörten zu den Ersten, die die Bühne des Folkfestes einweihen durften. Mit gefühlvollem Gesang und eingängigen Melodien stellten sie die Vielseitigkeit des Genre Folk unter Beweis und sorgten für Gänsehaut beim Publikum.
Mischung aus Country, Rock und Pop entpuppte sich als Glücksgriff
Dass die Veranstalter sich ausgerechnet für dieses Genre entschieden hatten, entpuppte sich als Glücksgriff. Einflüsse von Country, Western, Rock und Pop - die Musik ist abwechslungsreich und massentauglich zugleich. Und wer es ein bisschen ausgefallener wollte, der ging zu „Punch’n’Judy“.
Deren Sänger Sascha weiß nämlich, wie man für Stimmung sorgt. „Hände hoch“, brüllte er mit seiner rauen Stimme, die mitgereiste Fangemeinde grölte. „Wir sind aus Mönchengladbach gekommen, nur für diese Band“, sagte Sarah Baltes. Der Weg hatte sich gelohnt: Die Gruppe, die nach eigenen Angaben Crossover-Folk-Rock spielt, heizte dem Publikum mächtig ein.
Neben dem bunten Musikprogramm und zahlreichen Verkaufsständen hatte sich Hauptsponsor Stadtwerke auch etwas für die jungen Gäste einfallen lassen. Die „Energieolympiade“ mit Kletter- und Hüpfspielen sorgte für begeisterte Lacher bei vielen Kindern.
Abzüge in der B-Note
Doch das erste Stadt-Folkfest offenbarte noch kleine Schwächen: Die Pausen zwischen den einzelnen Auftritten waren teilweise so lang, dass der Platz vor den Bühnen immer wieder verwaiste. Eine Programmübersicht war zudem schwer zu finden. „Und wir hätten uns etwas leichtere Musik für ältere Damen gewünscht“, sagte Erika Peper. „Ansonsten war es aber astrein, wir kommen wieder.“
So wie ihr ging es vielen. Auch wenn nicht jeder absichtlich gekommen war: „Ich wollte nur durch die Stadt bummeln und wusste nichts von dem Fest“, sagte Christina Kirchhofen. Geblieben ist sie trotzdem. Die Duisburger, sie waren wohl heilfroh, dass sie wieder ein Stadtfest haben.