Duisburg. . Der Energiekonzern Eon will sich von seinen Beteiligungen an kommunalen Versorgern trennen. Deshalb verkauft Eon seinen Anteil an den Stadtwerken Duisburg. Käufer: der Stadtwerke-Eigentümer, die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV).
Der Energiekonzern Eon trennt sich von seinem 20-Prozent-Anteil an den Stadtwerken Duisburg. Der Verkauf werde voraussichtlich am Freitag perfekt gemacht, sagten am Donnerstag Sprecher beider Unternehmen. Käufer sei die Stadtwerke-Mutter Duisburger Versorgung- und Verkehrsgesellschaft (DVV). Den Kaufpreis nannten die Versorger nicht. Eine mit der Angelegenheit vertraute Person aus den Unternehmen sprach von einem „hohen zweistelligen Millionenbetrag".
Atomwende sorgt für sinkende Gewinne
Eon-Chef Johannes Teyssen treibt derzeit den Verkauf von Unternehmensteilen voran. Er hatte angekündigt, bis 2013 Beteiligungen im Volumen von rund 15 Milliarden Euro abzustoßen, mehr als die Hälfte davon hat er bereits umgesetzt. Dem größten deutschen Versorger drücken Schulden in Höhe von rund 35 Milliarden Euro. Nach der Atomwende muss sich der Konzern zudem auf sinkende Gewinne einstellen.
Die Stadtwerke Duisburg versorgen 250.000 Haushalte mit Strom, Gas und Wasser. Die rund 1500 Beschäftigten erwirtschafteten im vergangenen Jahr einen Umsatz von 820 Millionen Euro. (rtr)