Wanne-Eickel. .

Im Kraftwerk Shamrock sollen Ende 2012 die Lichter ausgehen. Das fordert die Bezirksregierung Arnsberg vom Betreiber Eon. Das Unternehmen, kündigt Eon-Sprecherin Franziska Krasnici gegenüber der WAZ an, will gegen den Stilllegungsbescheid klagen.

Zur Vorgeschichte: Das Kraftwerk Shamrock in Wanne liefert seit rund 50 Jahren Strom und Fernwärme, Letztere zurzeit an rund 180 000 Haushalte in Herne und umliegende Städte. Künftig soll das neue Kraftwerk in Datteln diese Aufgabe übernehmen, deshalb hatte Eon seinerzeit das freiwillige Aus für Shamrock Ende 2012 erklärt. Da sich die Inbetriebnahme des neuen Kraftwerks in Datteln aber verzögert, zog der Energie-Riese seine Stilllegungserklärung im vergangenen Herbst zurück: Zur Sicherstellung der Energieversorgung bis zur Inbetriebnahme des neuen Kraftwerks seien die alten Anlagen Shamrock, aber auch Datteln 1 bis 3, unverzichtbar, sagt Krasnici.

Das sieht die Bezirksregierung offenbar anders und untersagte Eon den Weiterbetrieb des Kraftwerks an der Kastanienallee. Dagegen will das Unternehmen nun vorgehen. Zum einen beruft sich der Energie-Riese auf ein Rechtsgutachten, das Eon die Wirksamkeit und Zulässigkeit des Widerrufs seiner freiwilligen Stilllegung attestiert. Zum anderen verweist Krasnici auf eine Verbesserung der Anlagen im Kraftwerk Shamrock, die Eon nach dem Widerruf getätigt habe: Die Anlage halte nun die seit Ende 2010 geltenden Grenzwerte und behördlichen Vorgaben „sicher ein“, stellt sie klar.