Duisburg. .

Ein außerordentlich hohes Niveau ließ das Preisträgerkonzert des Förderpreises der Köhler-Osbahr-Stiftung im gut besuchten Opernfoyer erkennen. Und zwar sowohl bei den Schülern der Niederrheinischen Musikund Kunstschule als auch bei den Teilnehmern der Folkwang Universität.

Zum 24. Mal vergibt die vor 25 Jahren gegründete Stiftung Förderpreise an begabte Musikschüler und Studenten. Über 130 junge Leute kamen bisher in den Genuss der Prämien. Jeweils 2500 Euro wurden an die Gewinner der Musikschule sowie der Abteilungen für Alte Musik und Klavier des Folkwang-Instituts verteilt. Hinzu kamen zwei Musikpädagogikpreise in gleicher Höhe. Die Übergabe der Preise gehörte gewiss zu den derzeit angenehmeren Aufgaben von Oberbürgermeister Adolf Sauerland.

Erstklassige Flötentöne

Die Niederrheinische Musikschule schrieb den Wettbewerb diesmal in den Kategorien Pop-Gesang, Musical und Musikproduktion aus. In der Konzertmatinee konnte die 17-jährige Gymnasiastin Bella Lena Winkelkötter mit dem Song „Sunny“ ebenso überzeugen wie der gleichaltrige Jungstudent Philipp Nowicki mit dem Chanson „Ein bissel für’s Hirn“. Der vielseitige Pianist, Schlagzeuger und Produzent Philipp Reimann konnte leider nicht anwesend sein, da er sich zeitgleich beim Bundeswettbewerb „Jugend jazzt“ behaupten musste.

Flötentöne beherrschten die Siegerszene der Alten Abteilung der Folkwang Universität. Das bereits seit Jahren erfolgreiche Blockflöten-Duo Valerie Pöllen und Anne-Katrin Sandmann kam ebenso in den Genuss einer Prämie wie die Ungarin Adrienn Bárány auf der Traversflöte und ihr brasilianischer Partner Daniel Ivo de Oliveira am Cembalo.

In jedem Jahr dabei ist die Klavierabteilung, die zentrale Abteilung am hiesigen Hochschulstandort. Der internationale Trend macht auch vor den Duisburger Toren nicht halt. Alle drei Preise gingen an fernöstliche Pianisten. An der Spitze der aus unserer Partnerstadt Wuhan stammende Chinese Chao Xiong mit einem sensiblen Vortrag voller Noblesse von Liszts Petrarca-Sonett 104, gefolgt von den Koreanerinnen Yujin Choi und So-Yeon Bae mit vorzüglichen Interpretationen zweier Werke von Takemitsu und Liszt.

Vielfältige Aktivitäten

Johanna Schie, die Leiterin der Niederrheinischen Musikschule, konnte sich noch zusammen mit dem Kontrabassisten der Duisburger Philharmoniker, Francesco Savignano, über einen Musikpädagogikpreis freuen. Und zwar als Anerkennung für die „Orchesterkooperation des Jugendsinfonieorchesters der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule mit den Duisburger Philharmonikern“. Erste Früchte dieses Projekts können in einem gemeinsamen Konzert am 4. Juli im Theater bewundert werden.

Einen „personenbezogenen Musikpädagogikpreis“ erhielt Doris Sawallich, Musiklehrerin an der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule, als Dank für ihre vielfältigen Aktivitäten, mit denen sie junge Menschen zu musikalischer Kultur hinführt.