"Tiger and Turtle"-Teile werden in Duisburg-Neuenkamp verzinkt
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Duisburg. . Ab dem Herbst soll „Tiger and Turtle - Magic Mountain“ auf der Heinrich-Hildebrand im Süden thronen. Die Einzelteile des Konstrukts bringen derzeit eine weitere Etappe auf dem Weg zur Fertigstellung hinter sich.
Die Firma Voigt&Schweitzer ist auf die Verzinkung von Bausegmenten spezialisiert. Momentan arbeitet sie jedoch eher im Kunstsektor. Vom kleinen Geländer bis hin zum großen Stützpfeiler werden derzeit die Bauteile von „Tiger and Turtle“ mit einer Zinklegierung versehen.
„Es geht hier nicht nur um die Optik sondern auch um den Schutz des Kunstwerkes“, sagt Stadtdirektor Dr. Peter Greulich, der prompt anfügt, dass man sich bei der Suche nach einer passenden Lösung beinahe „wundgesucht“ hat. Dabei stellt das Material Zink auch den historischen Bezug zur Heinrich-Hildebrand-Höhe dar. An dem Standort wurde einst Zink hergestellt.
Gründliche Reinigung für den Stahl
In der großen Halle in Neuenkamp muss der Stahl zunächst einmal gründlich gereinigt werden, bevor er in das 450 Grad warme Zinkbad eintauchen kann. „Wir müssen den Stahl erstmal von allen organischen Stoffen freimachen“, erklärt Lars Baumgürtel, Geschäftsführender Gesellschafter der Voigt&Schweitzer GmbH. Und so durchläuft der Stahl ganze neun Bäder, bevor er via Kran in ein Becken mit Flussmittel, die letzte Station vor dem Zinkbad getaucht wird.
Tiger & Turtle Duisburg
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Das Zinkbad schlummert friedlich in einer Grube inmitten der Halle. Beobachtet wird es, wie alles andere von den stummen „Zink-Dinosauriern“, einer Gruppe von Arbeitern auf einem großen Schwarz-Weiß-Foto an der Stirnseite der Halle. Langsam wird einer der Stützpfeiler in die 450 Grad warme, silbrige Flüssigkeiten gelassen.
"Aus Rost macht Zink"
"Aus Rost macht Zink", nennt Baumgürtel die Zauberformel und tatsächlich kommt der gleiche Pfeiler rund 15 Minuten später von einer silbrigen Schicht überzogen wieder zum Vorschein. „Die Oberfläche wird allerdings blasser, sobald das Zink erkaltet“, erläutert Werksleiter Hans-Jürgen Hartje. Das dauert gute drei bis vier Stunden.
Schweißnähte werden nachverzinkt. Dafür zeichnen sich bei Tiger and Turtle die Grillo Werke und die Firma Häuser aus Ruhrort verantwortlich. „Eine Produktion made in Duisburg“, schwärmt Stadtdirektor Greulich. Nachverzinkt wird manuell. Mit einer Drahtkammspritzpistole wird an den Schweißnahtstellen eine Metall-Zink-Legierung aufgetragen. Sie erneuert den durchs Schweißen verloren gegangenen Korrosionsschutz . „Tiger and Turtle soll schließlich auf Jahrzehnte unseren Bürgern und Gästen Freude bereiten“, wünscht sich Peter Greulich. Der Zink soll es möglich machen.
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