Factory Outlet in Duisburg-Nord - Grundstück zu kaufen

Duisburg.

Für das geplante Factory Outlet mit Markenmode in Hamborn auf dem Gelände der Rhein-Ruhr-Halle und des ehemaligen Stadtbades sind jetzt die Grundstücke auf dem Markt. Bis zum 23. August können Kaufinteressierte und Investoren bieten.

Einen Mindestpreis von 6,5 Millionen Euro für die 50 000 Quadratmeter hat die Stadt in ihren Auslobungstext festgelegt, der jetzt auf der Internetseite der Stadt, versehen mit einem umfangreichen Exposé und weiteren Gutachten, eingestellt ist, nachdem der Rat Ende Mai grünes Licht für die Vergabe der Stadtflächen gegeben hat. Das Investitionsvolumen für das Marken-Einkaufszentrum liegt bei weit über 100 Millionen Euro.

In einer ersten Ausbaustufe geht es um eine Verkaufsfläche von 15.000 qm. Dies ist im Auslobungstext ebenso vermerkt wie die Festlegung, dass in dem Outlet „Auslaufmodelle, Überproduktionen und Kollektionen vorangegangener Saisons, Zweite-Wahl-Produkte etc.“ angeboten werden.

Kaufpreis und Konzept sind von gleichrangiger Bedeutung

Städtebaulich will Duisburg an der markanten Stelle der Duisburger Straße ansprechende Qualität einfordern und in einem späteren städtebaulichen Vertrag aufnehmen. „Das FOC muss eine prägnante Adresse an der Kreuzung Duisburger Straße/Walther-Rathenau-Straße bilden. Kubatur und Fassaden müssen auf allen öffentlich wahrnehmbaren Seiten ansprechend gestaltet sein“, heißt es in dem Exposé. Das denkmalgeschützte Stadtbad muss Teil des Konzeptes sein.

Bei der Entscheidung im Vergabeverfahren spielen daher das Kaufpreisangebot und das städtebauliche Konzept eine gleichrangige Bedeutung und fließen je zur Hälfte in die Bewertung ein.

Hohe Umsatzsteigerung bei Bekleidung

Oberbürgermeister Adolf Saueland sieht in dem FOC ein „riesiges Potenzial“ zur Weiterentwicklung Hamborns und der gesamten Stadt. „Die Machbarkeitsstudie hat dies bestätigt“. Die Studie prognostiziert allein bei Bekleidung einen Umsatzzuwachs von 36 bis 46 Millionen Euro. Als gering beziffert die Studie dagegen die negativen Auswirkungen und Umsatzverluste auf den Handelsbestand im Umfeld oder in der Duisburger Innenstadt. Heftige Kritik gegen die Ansiedlung des Outlet-Centers hatte es dagegen von der Industrie- und Handelskammer gegeben.

Am heutigen Dienstag tagt erstmals die Begleitkommission für das Outlet-Center, die mit allen im Rat vertretenen Fraktionen besetzt ist und die als Sondergremium das Projekt politisch kontinuierlich betreut und überwacht.