Duisburg. .

In seiner jüngsten Sitzung hatte der Schulausschuss des Rates noch die Wichtigkeit der Schulhausmeister betont und von der Verwaltung eine Auflistung gefordert, wie teuer es wäre, wenn jede Schule wieder einen eigenen Hausmeister bekäme.

An der Gemeinschaftsgrundschule Sternstraße in Walsum fürchtet man gerade die Folgen der gegenteiligen Entwicklung: Dort soll der Hausmeister ab 1. Juni auch noch die Gemeinschaftsgrundschule Schulstraße mit übernehmen.

Kurzfristig sei die Schule darüber vom zuständigen Immobilien-Management Duisburg informiert worden, kritisiert Schulpflegschaftsvorsitzende Bettina Koch. „Uns ist völlig schleierhaft wie das funktionieren soll.“ Die Sternstraße sei eine offene Ganztagsschule. „Das sagt ja schon der Name, dass man da nicht stundenweise mit einem Hausmeister auskommt“, ärgert sich Bettina Koch. Zudem sei der Hausmeister Ersthelfer, betreue die Sporthalle und den benachbarten Verkehrskindergarten.

Schulleiterin verweigerte Gespräch

Bei einem Termin am vergangenen Freitag habe die IMD mit dem Hausmeister und den beiden beteiligten Schulleitungen ein Gespräch über die Details führen wollen. „Unsere Schulleiterin Christel Eberhardt hat diesen Termin aus Protest nicht wahrgenommen“, erklärt Bettina Koch, die allerdings fürchtet, dass auch das nicht wirklich helfen wird.

Recht hat sie. „Personalrechtlich wird das so umgesetzt“, erklärte IMD-Geschäftsführer Uwe Rohde nun auf Anfrage der NRZ kurz und bündig. Warum einmal mehr ein Hausmeister den dienstlichen Spagat üben muss, dazu wollte Rohde nichts sagen. „Es geht nicht um das warum. Mehr kann und will ich dazu nicht sagen.“

Derzeit werden in Duisburg 168 Schulstandorte von 131 Schulhausmeistern und 27 Hilfskräften betreut. In 26 Fällen - zumeist Grundschulen - betreut ein Hausmeister zwei Standorte.