Duisburg. . Diskussionen bei der Sondersitzung des Schulausschusses: Die SPD monierte, dass sich der Schulentwicklungsplan verzögere. Dezernent Carl Janssen hielt dagegen. Zudem gab Streit um “abenteuerliche Strukturen“ im Stellenplan.

Dezernent Carl Janssen hatte in der Sondersitzung des Schulausschusses gut zu tun. Die SPD monierte, dass das Bildungsmonitoring weitere zwölf Monate dauere und sich damit auch der Schulentwicklungsplan verzögere.

Darauf rechtfertigte Janssen die daran arbeitende Bildungsholding als Erfolgsmodell, deren einziges Manko es sei, ihre Erfolge nach außen zu kommunizieren. Die Bordmittel seien eingeschränkt, obwohl dort „24 Leute arbeiten, die gar nicht im Stellenplan stehen“, beschrieb Janssen. Diese Situation habe er bei Amtsantritt vorgefunden. „Es herrschen abenteuerliche Strukturen in dieser Stadt.“ Da klebte Hartmut Pietsch (SPD) fast unter der Decke: „Wir haben gerade erst den Haushaltsentwurf beraten“, trennscharf in den Stellenzuschreibungen, transparent sollte es da zugehen - „und dann gibt es Stellen, die es gar nicht gibt? Das kann doch wohl nicht wahr sein“, schimpfte der Schulleiter.

Schulentwicklungsplan werde fortgeschrieben

Janssen rechtfertigte sich, dass diese Stellen überplanmäßig seien, zwar dokumentiert, aber nicht abgesichert. „Und ich zeichne dafür nicht verantwortlich.“ Im übrigen liege der Schulentwicklungsplan vor und werde fortgeschrieben.

Zuvor wurde das Thema „Hausmeister an Schulen“ heiß diskutiert. Erich Sachnik, Leiter des Kaufmännischen Berufskollegs, monierte, dass er nicht einmal wisse, wer bei ihm Hausmeister sei. Und Schulformsprecher Martin Fey von den Grundschulen erklärte, er liege mit der Schulaufsicht über Kreuz, weil er aus Sicherheitsgründen das Gebäude abschließe.

Standards werden nicht eingehalten

Janssen betonte, dass der Schulleiter die Personalhoheit auch über die Hausmeister haben müsse. Seiner Meinung nach müsse jede Schule einen Hausmeister und eine Sekretärin haben. „Der Standard ist defizitär“, so Janssen. „Ich moniere das seit fünf Jahren. Ich möchte nicht verantworten, wenn morgen ein Amoklauf in einer Schule passiert.“

Heiko Blumenthal von der SPD erklärte, dass es zu diesem Punkt keine Anweisung der Bezirksregierung gebe: „Die Absenkung der Standards hat der OB zu verantworten.“ Darüber soll beim nächsten Mal mit dem IMD debattiert werden.