Duisburg..

Wie wichtig ist der Hausmeister für eine Schule? Sehr wichtig, würden die meisten Lehrer behaupten, nicht so wichtig vermutlich die meisten Schüler. Ganz wichtig, sagte gestern der Schulausschuss.

Und er will von der Verwaltung eine Auflistung haben, wie teuer es ist, wenn jede Schule wieder einen eigenen Hausmeister bekommt. Und man will wissen, ob die derzeitige Arbeitszeitregelung noch zeitgemäß ist. Immerhin, so die Schulpolitiker, hätte sich die Situation an den Schulen in den letzten Jahren stark verändert.

Dem Beschluss vorausgegangen war die Diskussion über eine Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage der Linken zum Sachstand der Hausmeisterpräsenz an den Schulen. Danach werden 168 Schulstandorte zur Zeit von 131 Schulhausmeistern und 27 Hilfskräften betreut. Teilweise wird im Schichtdienst gearbeitet, teilweise herrscht auch nur Bereitschaftsdienst. In 26 Fällen – zumeist Grundschulen – betreut ein Hausmeister zwei Standorte. Die Wochenarbeitszeit für Schulhausmeister beträgt laut Tarif 46,75 Stunden inklusive einer Bereitschaftszeit (ca. 16 Std.).

Auch interessant

Antrag verabschiedet

Hintergrund der Anfrage war der Klärungsversuch, ob an Schulen ohne Hausmeisterpräsenz größere Vandalismusschäden oder Einbrüche vorkommen. Doch die Verwaltung gab lediglich eine Aufschlüsselung nach Schulformen. So wurden 2010 die meisten Schäden an Grundschulen angerichtet (rd. 117 000 Euro), die wenigsten an Förderschulen (rd. 12 000 Euro). Darin sind aber nicht die Wiederbeschaffungskosten enthalten, die zu Lasten des Schulbudgets gehen, wie Ralf Hörsken (Bildungsholding) erläuterte. Bemängelt wurde von einzelnen Politikern, dass das Rechtsamt der Stadt nicht offensiv Regressforderung stelle, wenn Täter rechtskräftig verurteilt wurden. „Das ist pädagogisch nicht gerade sinnvoll“, so Barbara Laakmann (Die Linke).

Ein Antrag der CDU für eine Hausmeisterbedarfsplanung wurde schließlich als interfraktioneller Antrag verabschiedet. Martin Fey, Schulformsprecher der Grundschulen, forderte, dass Hausmeister „so lange präsent sein müssen, wie Kinder und Jugendliche in der Schule sind“. Frank Jakobs von der Stadtschulpflegschaft will auch die Voraussetzungen geklärt wissen, die Schulhausmeister mitbringen müssen.