Duisburg. . Die Kindertagesstätte Rutsche e. V. braucht ein neues Grundstück. Trotzdem tolle Stimmung beim Tag der offenen Tür.

Gerutscht wurde am Freitagnachmittag kaum, ansonsten gab es für die Gäste beim Tag der offenen Tür in der Kindertagesstätte Rutsche e. V. so ziemlich alles, was das junge Herz begehrt. Kindertheater, eine Farbschleuder und ein großzügiges Kuchenangebot - es herrschte rundum gute Laune. Doch so, wie die Neudorfer Einrichtung derzeit aussieht, wird sie auf Dauer nicht bleiben können. Um auch Kinder unter drei Jahren betreuen zu können, wie von Eltern und auch vom Land gewünscht, bräuchte sie größere Räumlichkeiten. Und die Suche nach einem geeigneten Standort ist nicht leicht.

Mit seinen sechs Jahren gehört Clemens Schneider zu den Ältesten der Kinder, die ausgelassen im Sandkasten toben. Der „Ehemalige“ geht seit vergangenem Sommer in die Schule, aber: „Ein bisschen vermisse ich die Rutsche schon“, sagt er. Wenn im September die nächste Generation in die Rutsche kommt, ist auch Clemens’ kleiner Bruder Theo dabei. Ende des Jahres wird er drei Jahre alt. Zum Glück - wäre er nur wenig später geboren, hätte er nicht in die Kindertagesstätte gedurft.

Auflagen für U3-Einrichtungen

Grund dafür ist das 2008 in Kraft getretene Kinderbildungsgesetz des Landes, kurz KiBiz. Für Einrichtungen, die eine „U3-Betreuung“ anbieten, sieht es bestimmte Auflagen vor. So bräuchte die Rutsche Ruheräume für die Kleinkinder. Doch die momentanen Räumlichkeiten reichen dafür nicht aus. „Viele eingruppige Einrichtungen haben ähnliche Probleme“, sagt Rutsche-Leiterin Monika Wiesian.

Seit zwei Jahren ist die Elterninitiative Rutsche e. V. , die die Tagesstätte eigenständig betreibt, nun auf der Suche nach einem neuen Standort, hat mit einem Architekten sogar schon Pläne aufgestellt. Doch noch immer ist sie nicht fündig geworden; ein von der Stadt vorgeschlagenes Grundstück entpuppte sich als zu klein. Jetzt hoffen die Eltern auf weitere Hilfe von der Stadt oder gar von Unternehmen, die ein passendes Gelände kennen. „Es wäre ein guter Ausgangspunkt für sie, auf unser Engagement aufzubauen“, sagt Jens Nedelcu vom Vorsitz der Elterninitiative. Rund 800 Quadratmeter müsste ein entsprechendes Baugrundstück messen. Dann könnten auch die U3-Kinder zur Rutsche kommen, die mit ihrem Geburtstag weniger Glück hatten als Theo.