Duisburg.
Ein 40-Jähriger hat auf offener Straße in Duisburg-Rheinhausen einen Passanten mit Samurai-Schwertern angegriffen, weil dieser ihm keine Zigarette geben wollte. Die Polizei überwältigte den psychisch kranken Mann, der sich später in einem Haus verschanzt hatte.
Ein psychisch kranker Mann hat in der Nacht zu Samstag (14. Mai) in Duisburg-Rheinhausen zwei Männer mit Samurai-Schwertern attackiert. Wie die Polizei mitteilt, bat der 40-jährige Mann einen 21-Jährigen an der Annastraße zunächst um eine Zigarette. Als dieser der Bitte nicht nachkam, griff ihn der 40-Jährige mit zweien dieser fernöstlichen Waffen an und verletzte ihn am linken Oberarm. Auch ein weiterer Zeuge (24) musste den Attacken des Randalierers ausweichen, bevor dieser mit seinen Schwertern noch mehrere Fensterscheiben zertrümmerte.
Als die alarmierte Polizei eintraf, hatte sich der offensichtlich psychisch kranke Mann in einem der Häuser an der Annastraße verschanzt und schrie in türkischer Sprache aus dem Fenster. Da unklar war, ob der gewalttätige Mann auch noch über eine Schusswaffe verfügt, alarmierte die Polizei ein Spezialeinsatzkommando. Noch vor dessen Eintreffen nahmen die Beamten jedoch den 40-Jährigen fest, als sich gegen 5.30 Uhr eine entsprechende Gelegenheit bot.
Ein Polizist war mit gebrochenem Daumen anschließend dienstunfähig. Auch der Festgenommene trug leichte Blessuren davon, die noch vor Einlieferung ins Polizeigewahrsam ärztlich versorgt wurden. Kurz darauf erfolgte die Einweisung des Mannes in eine psychiatrische Anstalt.
Ruhe scheint in der Nacht an der Annastraße nicht eingekehrt zu sein. Anwohner hatten von fünf Schüssen berichtet. Einschusslöcher an einer Tür des Ladenlokals neben der „Route 44“ – die Spielhalle wurde Anfang April bei einer Razzia leergeräumt – zeugen davon. Ob der Randalierer eine Schusswaffe hatte, ließ die Polizei offen. Die zerstörte Fensterscheibe hat eine Fachfirma inzwischen abgeklebt.