Schiffe müssen wegen niedrigem Rheinpegel in Duisburg Beladung reduzieren
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Duisburg. . Seit Wochen hat es in Duisburg nicht mehr geregnet. Der Rheinpegel in Ruhrort liegt momentan bei nur 2,28 Meter. Normalerweise ist er doppelt so hoch. Schiffe können daher nur noch deutlich weniger Ladung transportieren. Ein Fahrverbot gibt es nicht.
Die Sonne strahlt und strahlt. Am Wochenende stieg das Thermometer weit über die 20-Grad-Marke und sorgte für ausgelassene und sommerliche Grillstimmung. Seit Wochen hat es kaum geregnet, was die meisten freuen dürfte. Kehrseite der Medaille: Die Flüsse führen immer weniger Wasser.
Der Rheinpegel in Ruhrort liegt heute bei nur 2,28 Meter. Normal ist ein Pegel, der etwa doppelt so hoch ist. Das ist für Anfang Mai zwar längst nicht der niedrigste Stand, der in den vergangenen 100 Jahren gemessen wurde - der lag 1976 bei 2,08 Meter - aber für die Binnenschifffahrt bleibt er dennoch nicht ohne Folgen.
Kleinere Schiffe kommen zum Zug
„Die Schiffe können schon seit einigen Wochen nur noch deutlich weniger Ladung transportieren, als sonst. Deshalb kommen vor allem die kleineren Schiffe, die bis zu 1000 Tonnen Last mit sich führen können, zum Zug. Normalerweise verkehren vor allem Schiffe mit einer Kapazität bis zu 6000 Tonnen auf dem Rhein“, erklärt dazu Bernd Reuther, Sprecher von Duisport.
„Bis jetzt musste noch kein Schiff in Duisburg eine ungewollte Zwangspause einlegen, weil der Pegelstand zu niedrig ist. Die Schiffsführer sind für ihre Beladung zuständig und passen sich den Gegebenheiten an. Bei Niedrigwasser werden die Schiffe halt nicht voll beladen. Die Behörden sprechen, anders als beim Hochwasser, kein offizielles Fahrverbot aus“, sagt Polizeisprecher Ramon van der Maat.
Kleinwassergeld kompensiert Einnahmeverluste
„Das Kleinwassergeld kompensiert zudem Einnahmeverluste für die Binnenschiffer. Je nach Abkommen mit der zuständigen Reederei werden die Ausgleichszahlungen schon bei einem Pegelstand unter 3 oder unter 2,80 Meter gezahlt“, so Bernd Reuther.
Oliver Heinrichs ist das egal. Der Duisburger genießt das schöne Wetter am liebsten auf den Rheinwiesen. „Wie hoch der Pegel ist und ob das eventuell die Schifffahrt beeinträchtigt, interessiert mich nicht sonderlich. Ich finde die Ruhe hier einfach sehr entspannend“, sagt der 67-Jährige. So scheint es auch vielen anderen zu gehen, die mit Kind und Kegel aufs Fahrrad gestiegen sind, um in Ruhrort, den Rhein zu Füßen, das Wetter zu genießen. Spielende Kinder, Krimis lesende Eltern, Hobbyangler und Leute, die einfach ein bisschen Sonne tanken und ein Nickerchen machen, prägen das Bild entlang des Flusses.
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