Der Rhein ist derzeit eher ein Rinnsal: Bei 2,37 Meter lag der Pegel am Standort Duisburg-Ruhrort am Dienstagmittag – das waren gut 1,60 Meter unter dem durchschnittlichen Normalwert Anfang Mai. Das heißt, dass Schiffe an der Einfahrt in den Duisburger Hafen derzeit, mit Blick auf die Tiefe der Fahrrinne im Fluss, höchstens noch 2,80 Meter Tiefgang haben dürfen. „Die Situation ist ernst“, heißt es da beim Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt, wo sich Erwin Spitzer, einer der Sprecher der Geschäftsführung, derzeit „ein paar Wochen Regen wünscht“. Von Panik sei man in der Branche allerdings noch entfernt. Allerdings gibt es erste Verkehrseinschränkungen. Vor allem Schubschiffe könnten bis auf weiteres nicht mehr mit voller Ladung fahren, erklärt Spitzer. Das betrifft den Kohlenachschub etwa für das Duisburger ThyssenKrupp-Werk. Schubschiff-Leichter können derzeit nur mehr mit höchstens 1500 Tonnen Fracht beladen werden; 2800 Tonnen passen normalerweise hinein. Die Umsatzverluste hielten sich aber noch in Grenzen, sagt Spitzer. Grund sei ein „Kleinwasserzuschlag“, den Schiffer bei Niedrigwasser berechnen könnten. (dae)