Duisburg. . Künstlerin und Gartenbauarchitektin Mila Langbehn hat in die Geschichte des Kantparks in Duisburg zurückgeschaut. Die Düsseldorfer Straße, an die der Park angrenzt, war im Jahr 1850 noch eine Allee. Heute leidet der Park an einem fehlenden Konzept.

Die Bestrebungen von Raimund Stecker, Direktor des Lehmbruck-Museums, das Museum mit der Skulpturenterrasse und den Kant-Park weiterzuentwickeln und aufzuwerten, hat die Künstlerin und Gartenbauarchitektin Mila Langbehn zum Anlass genommen, zurückzublicken in die Geschichte des Parks.

In ihrem VHS-Vortrag führte Langbehn in die Zeit um 1850, als Duisburg ein aufstrebendes Landstädtchen war. Damals endete die Stadt noch am Friedrich-Wilhelm-Platz. Die Düsseldorfer Straße war eine Allee, an deren beiden Seiten Felder lagen.

Reiche Unternehmer errichteten dort in den folgenden Jahren prachtvolle Villen mit großen Gärten. Und zwischen ihnen legte die Stadt einen kleinen öffentlichen Park an, den „Rosengarten“. Langbehn: „So diente der Rosengarten gute 40 Jahre lang seinen überwiegend reichen Nachbarn zur Erbauung.“

Böninger stiftete Villa und Grundstück der Stadt

Um 1900 stiftete einer dieser Nachbarn, Carl Theodor Bö­ninger, seine Villa mitsamt Grundstück der Stadt. In ihr wurde um 1928 das „Stadtgartencafe´“ eröffnet. Davon ausgehend entwickelte sich ein städtischer Park mit den Merkmalen des englischen Landschaftsgartens: Rasenflächen als Sichtachsen zum Café hin, geschwungene Wege und Hek­ken als Kulissen. Die Stadt erbte noch eine zweite Villa, die von Theodor Böninger. Auf ihrem Grundstück steht heute das Museum.

1945, nach Kriegsende, war der Park von Bomben verwüstet. In ihrer Not pflanzten die Duisburger dort Gemüse an und schlugen Holz. Schon wenige Jahre später aber war er wiederhergestellt, wenn auch einfach: Das Stadtgartencafé war verschwunden, einzelne Bäume nachgepflanzt. Langgezogene Wege führten um weite, leere Rasenflächen herum.

In den 60er Jahren dann ge­staltete die Stadt das Areal komplett um: Sie erwarb 34 an­grenzende Grundstücke, um den Park er­heblich zu er­weitern. Und mitten drin, an der Stelle der zweiten Villa, entstand, gestalterisch in den Park integriert, 1964 das Mu­seum.

Kein neues Konzept für Kantpark

Auch von der intensiven Nutzung her, durch die ge­wachsene Bevölkerung mit vielen Kindern, so Langbehn, erlebte der Park seine Blütezeit. Vielfältige Spiel­bereiche entstanden. Mit den „Duisburger Akzenten“ 1990 werden Skulpturen dort zum festen Be­standteil des Parkbildes. Freilich habe die Stadt den Pflegezustand nicht halten können, erläuterte Langbehn.

Kunst und Natur hätten sich zunächst im Skulpturenpark gegenseitig verstärkt. Als Folge mangelnder Pflege hätten die Skulpturen aber diese grandiose Wirkung längst eingebüßt.

„Der größte Mangel im Kant-Park besteht allerdings darin, dass es kein neues Konzept gibt“, so Langbehn zum Ab­schluss. „Man weiß ziemlich genau, was man nicht will und welches Publikum man nicht will. Aber es gibt keine positiven Ziele, keine Vision.“ Einzelne Maßnahmen, etwa Steckers Vorschlag, den Park einzuzäunen, könnten aber erst mit einem Leitbild sinnvoll diskutiert werden. Der Kant-Park sei, überspitzt ausgedrückt, immer noch eine städtische Grünanlage, in der ausnahmsweise auch ein bisschen Kunst rumstehen darf und die ansonsten kein Geld kosten soll. Dabei hätte er das Zeug, eine Sehenswürdigkeit für Duisburg zu werden.

Das neue Lehmbruckmuseum

Das Duisburger Lehmbruckmuseum wird grundlegend umgestaltet. Die Arbeiten sind fast beendet. Am Samstag, 10. Juli, wird mit einem großen Museumsfest die Wiedereröffnung gefeiert. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Das Duisburger Lehmbruckmuseum wird grundlegend umgestaltet. Die Arbeiten sind fast beendet. Am Samstag, 10. Juli, wird mit einem großen Museumsfest die Wiedereröffnung gefeiert. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
Das Duisburger Lehmbruckmuseum wird grundlegend umgestaltet. Die Arbeiten sind fast beendet. Am Samstag, 10. Juli, wird mit einem großen Museumsfest die Wiedereröffnung gefeiert. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Das Duisburger Lehmbruckmuseum wird grundlegend umgestaltet. Die Arbeiten sind fast beendet. Am Samstag, 10. Juli, wird mit einem großen Museumsfest die Wiedereröffnung gefeiert. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
Hier die neue Portraitgalerie im ehemaligen Bistro des Museums. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Hier die neue Portraitgalerie im ehemaligen Bistro des Museums. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
Das Duisburger Lehmbruckmuseum wird grundlegend umgestaltet. Die Arbeiten sind fast beendet. Am Samstag, 10. Juli, wird mit einem großen Museumsfest die Wiedereröffnung gefeiert. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Das Duisburger Lehmbruckmuseum wird grundlegend umgestaltet. Die Arbeiten sind fast beendet. Am Samstag, 10. Juli, wird mit einem großen Museumsfest die Wiedereröffnung gefeiert. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
Das Duisburger Lehmbruckmuseum wird grundlegend umgestaltet. Die Arbeiten sind fast beendet. Am Samstag, 10. Juli, wird mit einem großen Museumsfest die Wiedereröffnung gefeiert. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Das Duisburger Lehmbruckmuseum wird grundlegend umgestaltet. Die Arbeiten sind fast beendet. Am Samstag, 10. Juli, wird mit einem großen Museumsfest die Wiedereröffnung gefeiert. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
Das Duisburger Lehmbruckmuseum wird grundlegend umgestaltet. Die Arbeiten sind fast beendet. Am Samstag, 10. Juli, wird mit einem großen Museumsfest die Wiedereröffnung gefeiert. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Das Duisburger Lehmbruckmuseum wird grundlegend umgestaltet. Die Arbeiten sind fast beendet. Am Samstag, 10. Juli, wird mit einem großen Museumsfest die Wiedereröffnung gefeiert. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
Das Duisburger Lehmbruckmuseum wird grundlegend umgestaltet. Die Arbeiten sind fast beendet. Am Samstag, 10. Juli, wird mit einem großen Museumsfest die Wiedereröffnung gefeiert. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Das Duisburger Lehmbruckmuseum wird grundlegend umgestaltet. Die Arbeiten sind fast beendet. Am Samstag, 10. Juli, wird mit einem großen Museumsfest die Wiedereröffnung gefeiert. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
Das Duisburger Lehmbruckmuseum wird grundlegend umgestaltet. Die Arbeiten sind fast beendet. Am Samstag, 10. Juli, wird mit einem großen Museumsfest die Wiedereröffnung gefeiert. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
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Museumsleiter Raimund Stecker führt durch die neu gestalteten Räume. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Museumsleiter Raimund Stecker führt durch die neu gestalteten Räume. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
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Hier Museumsleiter Raimund Stecker in der neuen Portraitgalerie im ehemaligen Bistro. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Hier Museumsleiter Raimund Stecker in der neuen Portraitgalerie im ehemaligen Bistro. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
Das Duisburger Lehmbruckmuseum wird grundlegend umgestaltet. Die Arbeiten sind fast beendet. Am Samstag, 10. Juli, wird mit einem großen Museumsfest die Wiedereröffnung gefeiert. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Das Duisburger Lehmbruckmuseum wird grundlegend umgestaltet. Die Arbeiten sind fast beendet. Am Samstag, 10. Juli, wird mit einem großen Museumsfest die Wiedereröffnung gefeiert. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
Das Duisburger Lehmbruckmuseum wird grundlegend umgestaltet. Die Arbeiten sind fast beendet. Am Samstag, 10. Juli, wird mit einem großen Museumsfest die Wiedereröffnung gefeiert. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Das Duisburger Lehmbruckmuseum wird grundlegend umgestaltet. Die Arbeiten sind fast beendet. Am Samstag, 10. Juli, wird mit einem großen Museumsfest die Wiedereröffnung gefeiert. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
Hier ein Blick in den neuen Beuys-Raum. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Hier ein Blick in den neuen Beuys-Raum. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
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Hier ein Blick in den neuen Beuys-Raum. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
Hier ein Blick in den neuen Beuys-Raum. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Hier ein Blick in den neuen Beuys-Raum. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
Das Duisburger Lehmbruckmuseum wird grundlegend umgestaltet. Die Arbeiten sind fast beendet. Am Samstag, 10. Juli, wird mit einem großen Museumsfest die Wiedereröffnung gefeiert. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Das Duisburger Lehmbruckmuseum wird grundlegend umgestaltet. Die Arbeiten sind fast beendet. Am Samstag, 10. Juli, wird mit einem großen Museumsfest die Wiedereröffnung gefeiert. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
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Das Duisburger Lehmbruckmuseum wird grundlegend umgestaltet. Die Arbeiten sind fast beendet. Am Samstag, 10. Juli, wird mit einem großen Museumsfest die Wiedereröffnung gefeiert. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
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