Duisburg. .
Seit zwölf Jahren sorgt sie für Ordnung und Sauberkeit in der Stadt: Die „Offensive für ein sauberes Duisburg“. Der Verein zieht jetzt stattliche Bilanz der guten Taten: Mehrere hundert Tonnen Müll wurden gesammelt. Und auch 2011 muss der Dreck weg.
Sie räumen den Müll weg, den andere machen. Auf Straßen, Plätzen picken sie Papier, Kippen, Flaschen und Getränkedosen, beseitigen in Wäldern Haufen von Unrat: die Mitglieder der „Offensive für ein sauberes Duisburg.“
Der gemeinnützige Verein besteht seit zwölf Jahren. Und zieht jetzt stattliche Bilanz der guten Taten. „In all den Jahren haben wir auf öffentlichen Flächen in unserer Stadt mehrere hundert Tonnen Müll gesammelt“, sagt Manfred Osenger, Vorsitzender der „Offensive“. „Ohne die Unterstützung der vielen Bürgervereine, Ortsvereine der Parteien, Schulen oder Kindertagesstätten hätten wir diesen großen Erfolg kaum erzielen können.“
"Als Mülleimer missbraucht"
Die Offensive koordiniert vor allem. Bürger melden Dreckecken, die Offensive sorgt für amtliche Genehmigungen und wirbt um fleißige Helfer.
„Straßen, Grünflächen, Kinderspielplätze und Naherholungsgebiete werden oftmals als privater Mülleimer, Schuttabladeplatz, Aschenbecher und Hundeklo missbraucht“, sagt „Offensive“-Geschäftsführerin Ingrid Baer: „Dies geschieht aus Bequemlichkeit, aus fehlendem Verantwortungsbewusstsein, aus Unwissenheit, aus Gleichgültigkeit oder aber auch um zu provozieren.“
Der gemeinnützige Verein startete im Jahr 2000 mit rund vierzig Aktionen pro Jahr, war von Anfang an in sämtlichen Stadtteilen vertreten. 2010 beteiligten sich schon rund 1500 Duisburger bei knapp sechzig Aktionen am Großreinemachen. Frühlingsfein richtete zum Beispiel das Jugendparlament den Böningerpark her. Und Auszubildende der Stadtwerke packten im Kantpark kräftig zu. Und den Parkplatz an der Brücke an der B 288 Richtung Mündelheim brachten die Jungschützen in Schuss.
Ein Korb für Autofahrer
Das Highlight in Sachen Sauberkeit im Jahr der Kulturhauptstadt Ruhr 2010 waren Riesenfangkörbe mit der Aufschrift „Jeder Wurf ein Treffer“. Die Behälter stellte die „Offensive“ an Autobahnabfahrten wie in Walsum, Kaßlerfeld oder am Mercatorkreisel am Hauptbahnhof auf. Dort warten die Körbe auf müllwerfende Autofahrer. Und wenn die Landesbehörde Straßen.NRW und die Duisburger Wirtschaftsbetriebe mitspielen, könnten 2011 weitere folgen.
Bei der Frühjahrsoffensive im März 2010 nahm der Verein auch zwei verschmutzte Luftschächte mitten auf der Königstraße in Angriff. Bürgermeister Osenger legte dabei wie so oft selbst Hand an: „Unsere Intention ist, das Erscheinungsbild der Stadt von Bürgern für Bürger zu verbessern.“