Duisburg. . Die Firma ELG mit ihrer Zentrale im Duisburger Hafen gibt Haniel-Chef Kluge Grund zur Freude: Das Geschäft mit Edelstahlschrott und Sonderlegierungen lief 2010 noch besser als erwartet. Auch für die Zukunft ist man optimistisch.
Eine moderne, aber betont schlichte Fassade ziert das Bürohaus am Kremerskamp im Hafen, doch dahinter residiert die Zentrale von ELG, dem „Musterknaben“ im Haniel-Konzern. „Eisenlegierungen“ steckt hinter der Abkürzung, die für einen Spezialisten steht, der die Edelstahlindustrie mit Rohstoffen versorgt. Das sind in erster Linie Edelstahlschrotte und Sonderlegierungen. Mehr als 40 Standorte hat ELG, vor allem in Europa, aber auch in Nordamerika, Asien und Australien.
Das vergangene Geschäftsjahr der hundertprozentigen Haniel-Tochter habe sich „über Plan und sehr positiv entwickelt“, berichtete Konzernchef Prof. Jürgen Kluge gestern. Auch für die absehbare Zukunft gebe es „Anlass zu großer Freude“.
Neuer Standort in New York
Der Umsatz konnte 2010 um 69 Prozent auf 2,6 Mrd Euro gesteigert werden, das Ergebnis wurde von 40 auf 88 Mio Euro mehr als verdoppelt. Gründe waren die gute Konjunktur, höhere Rohstoffpreise und deutlich gesteigerter Absatz. Auch das neue Geschäftsfeld Superlegierungen, wie sie etwa für Turbinenschaufeln und ähnlich hohe Anforderungen gebraucht werden, stimmt Kluge optimistisch. Für das Geschäft mit hochlegierten nickelhaltigen und Titan-Schrotten will ELG seine US-Aktivitäten an einem neuen Standort im Staat New York bündeln.
2008 und 2009 hatte die Edelstahlbranche noch massiv unter den Folgen der weltweiten Wirtschaftskrise gelitten. Im ersten Halbjahr 2010 legte die Produktion aber um satte 40 Prozent zu – gut für einen Zulieferer.
Auf Expansionskurs ist ELG in Fernost. In der zweiten Jahreshälfte 2010 wurde ein neuer Recyclingbetrieb in Taiwan eröffnet. Weitere ELG-Standorte gibt es bereits in Japan und Südkorea. ELG beschäftigt weltweit 1005 Mitarbeiter.