Duisburg. Die Duisburgerin Christa Drack besucht als Senior-Expertin Behinderten-Einrichtung weltweit. Derzeit engagiert sie sich für eine solche in Transnistrien (Moldawien) - und sucht Instumenten-Spenden für die dortige Musik-Gruppe.
Sie trommelt für „Trommeln, kleine Pauken, Rumba-Rasseln oder andere Rhythmusinstrumente“. Auch Triangeln und Xylophone sind heiß begehrt. Als Spenden möchte Christa Drack solche Instrumente mitnehmen, um damit die hoch talentierte Musik-Gruppe einer Behinderten-Einrichtung in Transnistrien (Moldawien) auszustatten.
„Die jungen Musiker sind begeistert bei der Sache“, berichtet die Duisburgerin. „Sie spielen fantastisch, zum Beispiel den Ungarischen Marsch.“ Faszinierend findet sie die fröhliche Musikalität des über 15-köpfigen Ensembles. „Die Kinder und Jugendlichen - zwischen acht und Mitte 20 - sind aufgeblüht durch ihre Beschäftigung mit der Musik. Und sie wären noch viel besser, wenn sie die richtigen Instrumente hätten.“
Mehr Aufmerksamkeit für die Belange der Behinderten und Armen
„Mit dem Können dieser jungen Spieler muss man unbedingt an die Öffentlichkeit“, findet Christa Drack (66), die als Senior-Expertin schon Behinderten-Einrichtungen in mehreren Ländern besucht hat, auch in Indien oder Bulgarien. „Nach solchen Einsätzen ist man nicht mehr dieselbe“, hat sie erfahren, „man hat immer eine Weile daran zu knacken.“ Die Armut, der Kampf ums Überleben der Förder-Einrichtungen hat die frühere Fachlehrerin an Schulen für geistig Behinderte, die zuletzt in Beeck tätig war, stets motiviert, Unterstützung zu mobilisieren.
Im Herbst 2010 besuchte Christa Drack erstmals die Einrichtung in Transnistrien, in der 49 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene therapiert und unterrichtet werden. „Ohne jede staatliche Unterstützung.“ Nur die Caritas Schweiz engagiere sich.
Talentierte Musiker sollten richtige Instrumente haben
Darum möchte die Expertin, die im Herbst zu ihrem Projekt zurückkehren wird, erreichen, dass die Musikgruppe eine bisher desinteressierte Öffentlichkeit auf die Belange der Behinderten aufmerksam macht. „Mit einem positiven Auftritt könnten dringend benötigte Spenden gesammelt, vielleicht sogar behördliche Förderung erreicht werden.“ Darum wünscht sie sich, „dass ein Mittzwanziger aus der Musik-Gruppe in Zukunft nicht mehr mit einer hellblauen Babyrassel auftreten und sich so der Lächerlichkeit preisgeben muss“, sondern dass sich das wahre Potenzial der Gruppe mittels Hilfe aus Duisburg entfalten kann.
Wer ein Instrument spenden möchte, kann sich melden unter der Telefonnummer 0177-9613553.