Duisburg. .
Die Duisburger Polizei hat noch immer keine Spur, die zu dem vermissten Weltreisenden aus Korea führt. Auch bei seiner Familie hat sich der 31-Jährige bis dato nicht gemeldet. Die Ermittler hoffen auf weitere Hinweise aus der Bevölkerung.
Im Fall des vermissten Weltreisenden, dessen Rad am Donnerstag vergangener Woche im Duisburger Stadtwald gefunden wurde, kann die Polizei nur mutmaßen, was mit dem Mann aus Korea geschehen ist. Ist Hyunbo Shim einem Verbrechen zum Opfer gefallen? Oder geht doch noch alles zum Guten aus und der 31-jährige Koreaner meldet sich wieder?
Sicher ist nur, dass der etwa 1,80 Meter große und schlanke Koreaner, der eine Brille trägt, zwischen dem 4. und 7 April am Duisburger Hauptbahnhof gesehen wurde. Danach verliert sich die Spur des Mannes. Zwar meldeten sich auf die Suchmeldung der Polizei mehrere Bürger bei den Ermittlern, erfolgsversprechende Hinweise habe es aber keine gegeben, erklärte Polizei-Sprecher Stefan Hausch auf DerWesten-Anfrage. Keinerlei Erkenntnisse lieferte den Ermittlern auch die Durchsuchung des Gebietes rund um den Fundort des Rades am Rehweg.
Eine schlüssige Erklärung, warum der Koreaner sein teures Mountain-Bike, das er erst am 1. April in Erfurt gekauft hatte, mit all seiner Habe im Wald hat stehen lassen, gibt es nicht. Nur eine Vermutung: nämlich die, dass das Rad dem 31-Jährigen gestohlen wurde, so Hausch. „Vielleicht ist er einfach weiter gereist und hat den Diebstahl nicht gemeldet.“ Dafür spräche, dass Hyunbo Shim vermutlich seine Kreditkarte und Ausweispapiere bei sich hatte - die Karte fand sich nicht in den Satteltaschen, die am Rad befestigt waren.
Polizei hat Kontakt zur Botschaft
Durch die Kreditkarte hoffen die Polizisten auch, auf die Spur von Shim zu kommen. Die Karte wird von den Beamten überwacht. Sobald damit gezahlt wird, werde dies der Duisburger Polizei gemeldet. „Wenn die Karte im Ausland eingesetzt wird, könnte dies aber auch mehrere Tage dauern. Ich hoffe, dass wir so ein Signal bekommen.“ Dies sei aber nur eine von "zig Informations-Quellen", so Hausch, die die Ermittler auswerten.
Auch seine Familie, mit der der Koreaner eigentlich täglich in E-Mail-Kontakt stand, hat seit dem 5. April nichts mehr von ihm gehört. Über die Botschaft stehen die Duisburger Beamten in Kontakt mit den Angehörigen des 31-Jährigen und warten auch hier auf Hinweise. Beziehungen nach Duisburg habe Hyunbo Shim, der kein Deutsch aber sehr gutes Englisch spricht, nicht. Erstmal verfolge die Polizei die Angelegenheit aber als Vermisstensache weiter. „Eine Fahndung haben wir noch nicht ausgelöst.“
Die Polizei bittet deshalb erneut darum: Wer den Mann (etwa 1,80 Meter groß, schlank, schwarzes Haar, Brillenträger) in Duisburg oder Umgebung gesehen hat, soll sich dringend mit dem Kriminalkommissariat 11 in Verbindung setzen. Hinweise an Tel. 0203/2800.