Gelsenkirchen. .

Noch keine heiße Spur hat die Polizei von der vermissten 44-jährigen Annette Lindemann, die seit dem 2. Juni spurlos verschwunden ist.

Hinweise nach der gestrigen Veröffentlichung eines Suchbildes in der WAZ gingen im Polizeipräsidium eher spärlich ein. Die Ermittlungen leitet allerdings die Essener Staatsanwaltschaft. Das ist üblich, wenn nur der Anschein von Neutralitätsverletzungen vorliegen könnte: Denn der Ehemann ist selbst Polizeibeamter in Buer.

Am Tag vor Fronleichnam versorgte die vierfache Mutter noch ihre Kinder im Alter von fünf bis 12 Jahren, seitdem ist sie verschwunden. Ebenso das Auto, ein Mercedes-Van mit dem Kennzeichen GE - AL 2701. Zunächst hatte die Polizei intern ermittelt, Freunde, Nachbarn, die Familie befragt. Auch in Holland wurde nach der 44-Jährigen gesucht, wo die Familie oft Urlaub machte. Doch die Suche blieb erfolglos, so dass die Polizei nun die Öffentlichkeit eingeschaltet hat. Und sie ermittelt in alle Richtungen: Die Bueranerin kann Mann und Kinder zurückgelassen haben, sie kann verunglückt sein oder sie wurde Opfer eines Verbrechens.

Fakt ist, dass der Ehemann, der seit dem Verschwinden dienstfrei hat und sich um die Kinder kümmert, erst fünf Tage später offiziell eine Vermisstenanzeige gestellt hatte. Das mag darauf hindeuten, dass man zunächst davon ausging, dass sich die Ehefrau möglicherweise eine „Auszeit“ von Ehe und Familie nehmen wollte. Nach nun zwei Wochen steigt aber der Druck bei der Vermisstensuche. Von „außergewöhnlichen Ehestreitigkeiten“ ist der Polizei nichts bekannt.