Anwohnerbeschwerden in Walsum führen zum Erfolg. Stadt reagiert schnell auf Klagen über Flitzer.Probleme mit Autofahrern rund um die Goerdelerstraße. Polizei: Kein Unfallschwerpunkt
"Der große Todesfall ist zum Glück noch nicht eingetreten", ärget sich der Walsumer, der lieber seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will. Nach seiner letzten Attacke gegen die Raser auf der Goerdelerstraße und den anderen Straßen rund um die Fridjof-Nansen-Realschule in Walsum hatte man die Wut an seinem Auto ausgelassen. Dennoch wollen er und andere Anwohner nicht hinnehmen, dass das Wohngebiet zur Rennstrecke missbraucht wird.
Auf seine Bitte, mal mit dem Radarwagen die Flitzer zu stellen, reagierte die Polizei nicht so, wie es sich die Anwohner gewünscht hatten. Denn die Ecke zählt, so Polizeisprecher Reinhard Pape, nicht zu den Unfallschwerpunkten. Die aber werden bevorzugt von der Polizei überprüft. Die Liste stellt das Verkehrskommissariat einmal im Monat zusammen, erläutert Achim Blättermann die Verfahrensweise.
Ähnlich geht auch die Stadt mit ihren beiden Radarwagen an das Problem heran. Inzwichen gelten bei der Stadt neben "schutzwürdigen Einrichtungen" wie Kindergärten, Schulen und Senioreneinrichtungen auch die Stellen als überwachungswürdig, wenn hier eine Geschwindigkeitsüberwachung aus Umweltschutzgründen eingerichtet worden ist.
An der Goerdelerstraße jedenfalls wird die Stadt schnell reagieren, teilte SprecherPeter Hilbrands mit: hier werde man schon in der nächsten Woche aufpassen, dass rund um Schule und Kindergarten kontrolliert wird. Ob das jedem gefällt, steht auf einem anderen Blatt, vermutet eine andere Anwohnerin: "Das sind auch Eltern von Kindergartenkindern, die es eilig haben."