Duisburg. . Für den neuen Revierstreifen „Kleine Morde“ lud die Produktionsfirma am Sonntag zum Casting in den Innenhafen. Gesucht wurden 400 Komparsen. Der Andrang war groß, schließlich lockte die Chance, einmal am Set neben Uwe Ochsenknecht und Co. zu stehen.

Einmal neben einem Star vor der Kamera stehen - davon hat fast jeder mal geträumt. Wer als Komparse in einer Filmproduktion mitspielt, für den verwirklicht sich dieser Traum. Entsprechend groß war der Andrang zum Komparsen-Casting im Restaurant „Cubar“ im Innenhafen. Die Besetzung für den Ruhrgebiets-Streifen „Kleine Morde“ von Regisseur Adnan Köse und der Produktionsfirma „Steelworx“ steht zwar bereits fest. Doch noch fehlen rund 400 Komparsen, die an der Seite von Uwe Ochsenknecht und Co. in dem Film mitspielen dürfen.

Es erinnert ein bisschen an ein Gefängnisfoto, für das Peter Ackermann posiert. Ernst schaut er in die Kamera, einen Zettel mit einer Nummer vor seiner Brust. Durch Zufall hat er von dem Casting erfahren und sich beworben. Seine morgendliche Vorbereitung: „Einen halben Stuten und ein Kaffee, das Drehbuch kannte ich ja noch nicht.“

Statistenrolle aus Theaterleidenschaft

Der 40-Jährige gilt als „Spezi“ - ein Komparsen-Anwärter mit schauspielerischer Erfahrung. „Film und Theater waren immer meine Leidenschaft, aber ich wollte erst etwas Bodenständiges erlernen.“ Einige Statistenrollen hat der Bankangestellte bereits hinter sich, unter anderem als Leiche. Zwei Minuten darf er seinen Text beim Casting einlesen, dann spielt er einen Journalisten vor laufender Kamera. „Ein bisschen aufgeregt war ich schon“, gibt er zu. „Aber mir geht es vor allem um den Spaß, und den hatte ich.“

Eine Gage bekommen Komparsen nicht; sie haben andere Vorteile: „Wir stellen die Verköstigung und bieten die Gelegenheit, hinter die Kulissen einer Filmproduktion zu schauen“, sagt Producer Eyyûphan Duy. „Und das ein oder andere Gespräch mit den Stars ist natürlich auch drin.“

Ob Peter Ackermann tatsächlich am Set von „Kleine Morde“ neben den Stars spielt, erfährt er kurz vor Drehbeginn am 18. April. Das Warten bis dahin nimmt er mit Humor: „Das passt mir gut, einen Tag vorher habe ich Geburtstag. Es wäre schön, wenn Sie sich dann melden könnten.“