Palma. .
Als Fünfter ist Thomas Karaoglan im März aus der Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar” geflogen. Doch von DSDS, dem Sprungbrett für seine Karriere, will der Duisburger nichts mehr wissen. „DSDS liegt hinter mir”, sagt der 17-Jährige. „Ich habe mich weiter entwickelt.”
Der 168 Zentimeter kleine Duisburger hat von seiner großen Klappe, mit der er schon in der Sendung auffiel und von Jury-Mitglied Dieter Bohlen den Spitznamen „Checker” verpasst bekam, nichts eingebüßt. Das Selbstbewusstsein des Hauptschul-Absolventen ist weiter gestiegen, seit dem er als Stimmungssänger bundesweit gefragt ist. „Beim Checker zieht eben niemand den Stecker”, sagt Thomas.
Freitags bis sonntags tourt er durch Festzelte und Großraum-Discos. Zwei bis drei Auftritte hat er am Tag, bei denen er mit Schlagermusik das Publikum auf seine Seite zieht. Hits wie „Was geht ab” oder „Monsta” präsentiert er im halbstündigen Programm. Aber auch sein erstes eigenes Lied: „Checker der Vollstrecker” erschien im Frühsommer und schaffte es trotz starker Konkurrenz der zur gleichen Zeit erschienenen WM-Songs in die Top 15. „Die Leute können sogar den Text mitsingen”, freut sich Thomas.
Das merkt er vor allem auf Mallorca. Im legendären Stimmungs-Lokal „Oberbayern” gastiert er jeden Montag: Vormittags fliegt er wöchentlich von Düsseldorf aus auf die Urlaubs-Insel, absolviert nachts gegen 1 Uhr seinen Auftritt vor bis zu 2500 Zuhörern und fliegt mittwochs wieder nach Deutschland. Für den Duisburger mit armenischen Wurzeln ist das keine Arbeit. Er genießt die Tage auf Mallorca, wo eine Suite in einem Viersterne-Hotel für ihn fest reserviert ist. „Ich verbinde meine Auftritte im Oberbayern mit Urlaub, mache selbst Party – und gehe zum Strand”, erzählt Thomas.
Hier fährt er Jetski, lässt seine braune Haut in der Sonne noch dunkler werden – und flirtet mit Mädels am Strand. „Das muss sein”, lacht der 17-Jährige.
Allerdings wird das in der endenden Saison auf Mallorca schwieriger: Die jungen Leute kommen nicht mehr, ältere Touristen bestimmen jetzt das Bild am Ballermann. Doch der Checker ist zu allen Fans nett, lässt sich geduldig fotografieren, gibt Autogramme.
„Ich bin eben ein Star”, sagt Thomas ohne mangelndes Selbstbewusstsein. „Und das gleich in doppelter Hinsicht: Ich bin ein Teenie-Star und ich bin ein Ballermann-Star!” Das, so ist Thomas sicher, wird ihm noch lange Erfolg bringen. Und deswegen denkt er gar nicht daran, eine Ausbildung zu starten. Seine Zukunft sieht er in der Musik. Und zwar positiv. „Woanders kann ich doch gar nicht soviel Geld verdienen wie jetzt mit meinen Auftritten”, sagt er.
Geld gut angelegt
Das Geld, das er derzeit verdient, nach NRZ-Informationen pro Auftritt mindestens 3000 Euro, wird gut angelegt und nicht auf den Kopf gehauen. „Das geht sowieso nicht”, so der Ballermann-Star. „Denn zum Shoppen bin ich wegen meiner vielen Auftritte schon seit sieben Monaten nicht mehr gekommen...”
Und das ist es auch, was Thomas Karaoglan, der alle drei Tage zum Friseur geht und großen Wert auf modische Kleidung legt, am meisten nervt an seinem Ruhm.