Duisburg. . Der demografische Wandel zeigt sich im Kindergarten anders als bei den Schülern. In Duisburg blieb der erwartete Rückgang bei den Kindergartenkindern aus. Für Kinder ab drei ist die Betreuungsquote 95,7 Prozent, bei den U-3 sind es 19,4 Prozent.
Der erwartete Bevölkerungsrückgang für Kindergartenkinder ist nach Angaben des Jugendamtes bislang nicht eingetreten: Der Anteil der Kinder unter sechs Jahren stagniert, der der Sechsjährigen hat sogar leicht zugenommen. Der Rechtsanspruch für Kinder ab dem 3. Lebensjahr wird im Kindergartenjahr 2011/2012 durch eine Betreuungsquote von 95,7 Prozent in Tageseinrichtungen gesichert, was dem aktuellen Ratsbeschluss entspricht.
Zur Deckung des Bedarfs für Zweijährige (U-3-Betreuung) stehen 1793 Plätze zur Verfügung, was einer Quote von 14,7 Prozent in Kindertageseinrichtungen entspricht. Hinzu kommen 472 Plätze in der Kindertagespflege sowie 95 Plätze in Spiel- und Krabbelgruppen. Damit beträgt die Betreuungsquote insgesamt 19,4 Prozent im kommenden Kindergartenjahr. Durch das Ausbauprogramm der Stadt werden 372 neue U-3-Plätze – überwiegend in neuen Gruppen – geschaffen. Durch Umwandlungen von Gruppentypen werden 115 Plätze für Kinder über drei Jahren abgebaut. Durch Initiativen nicht-städtischer Träger werden 104 neue U-3-Plätze entstehen, wobei gleichzeitig 249 Plätze für Kinder über drei Jahren abgebaut werden.
Betreuungsbedarf nimmt mit steigendem Alter ab
Am gefragtesten sind bei Eltern Betreuungszeiten von 35 Wochenstunden (73,8 Prozent), gefolgt von 45 Wochenstunden (23,5 Prozent) und 25 Wochenstunden (2,7 Prozent). Der Betreuungsbedarf nimmt mit steigendem Alter der Kinder ab: Während 87,3 Prozent der Kinder bis zu zwei Jahren 45 Stunden in der Woche betreut werden sollen, sind in der Gruppe der Zwei- bis Sechsjährigen 35 Wochenstunden am gefragtesten (73,7 Prozent).
Das Platzangebot für Kinder mit Behinderungen in den integrativen Kindertageseinrichtungen wird um 15 Plätze erhöht und liegt damit bei 155 Plätzen. Zuzüglich der 192 heilpädagogischen Betreuungen stehen damit 372 Plätze für behinderte Kinder zur Verfügung. Der Anteil der Haushalte, in denen vorrangig kein Deutsch gesprochen wird, hat nach Erhebungen des Jugendamtes leicht abgenommen: Er sank von 41,9 auf 41,4 Prozent.