Duisburg. .
Am Dienstag wurde offenbar auf eine Straßenbahn der Duisburger Verkehrsgesellschaft gefeuert: Die Polizei bestätigt zwei Einschusslöcher in einer Bahn der Linie 903, die zwischen Dinslaken und Duisburg-Süd verkehrt. Sie fahndet nun nach Jugendlichen.
Unbekannte haben am Dienstagvormittag auf eine Straßenbahn der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) geschossen: Die Polizei meldete zwei Einschusslöcher in Seitenfenstern einer Straßenbahn der Linie 903, die Dinslaken und den Stadtsüden verbindet. Die Ermittler fahnden nun nach zwei Jugendlichen.
Den Schuss hatte der Straßenbahnführer um etwa 11.20 Uhr von der Ecke Friedrich-Ebert-/Bahnhofstraße im Ortsteil Vierlinden gemeldet. Fahrgäste hatten einen Knall gehört und den Fahrer auf die beschädigten Fenster hingewiesen, als die Bahn zwischen den Haltestellen Watereck und Vierlinden Richtung Stadtmitte unterwegs war. Um 11.24 Uhr verständigte die DVG die Leitstelle. Polizisten entdeckten vor Ort tatsächlich zwei kleine Loch in den Seitenscheiben. "Es waren aber keine Durchschüsse", erläutert Stefan Hausch. "Das Geschoss muss jeweils etwa zwei Millimeter groß gewesen sein. Das kann alles Mögliche gewesen sein." Selbst Schrotmunition und mit einer Schleuder abgefeuerte Projektile könnten den Schaden in dem splitterfesten Sicherheitsglas verursacht haben, so Hausch. Denn Patronenhülsen haben die Ermittler vor Ort nicht finden können.
Zielten die Täter auf Fahrgäste?
Mit der Straßenbahn waren mehrere Passagiere unterwegs gewesen. Ob auch Fahrgäste hinter den getroffenen Scheiben saßen, "ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen", so Hausch. Ob die Täter auf Personen gezielt haben, sei entsprechend noch unklar.
Der Straßenbahnführer hatte in der Nähe des Tatorts zwei Jugendliche hinter Büschen im Bereich des dortigen VW-Händlers gesehen, die dann mit einer Sporttasche weggelaufen sein sollen. Vermutlich wurden die Schüsse auf die Bahn von einer Kleingartenanlage nahe den Gleisen abgefeuert. Einer der gesuchten Jugendlichen soll mit einer blauen, der andere mit einer weißen Jacke bekleidet sein.
Die Polizei hat eine Fahndung nach den Jugendlichen eingeleitet. Während der Spurensicherung konnte die Straßenbahn nicht weiter fahren. Das Fahrzeug steht mittlerweile im DVG-Depot Grunewald, wo die Polizei es näher untersuchte. Die Ermittler haben die Beweisaufnahme bereits abgeschlossen. Damit die Sicherheitsglasscheibe während der Fahrt zurück ins Depot nicht ausfallen konnte, wurde sie zuvor aus dem Rahmen ins Innere der Straßenbahn gedrückt.