Duisburg. . Das Rechnungsprüfungsamt hat Zahlungsrückstände in Höhe von über 250.000 Euro für das Hundertmeister errechnet. Vereinsvorstand Tom Dahl hält die Zahlen für falsch. Es könne sich nur um alte, verjährte Verbindlichkeiten handeln.
Die Zahlungsrückstände von insgesamt über 250.000 Euro, die das Rechnungsprüfungsamt für den Verein Hundertmeister errechnet hat, hält der Vorstand für falsch. Der Bericht der Prüfer, der Dienstag der Politik vorgelegt wird, listet an Rückständen auf: Rund 139.000 Euro für Personalaufwand bei der Stadt, rund 65.000 Euro bei der Gebag für Mietnebenkosten sowie etwa 53.000 Euro für Kaltmiete aus 2010. Wobei die Stadt bereits eingeräumt hat, dass die Kaltmiete von ihr übernommen werden muss.
"Völlig überrascht"
Die übrigen Posten nennt der Vereinsvorstand, seit 2006 im Amt, „unerklärlich“. Tom Dahl: „Bevor wir die Vorstandsarbeit übernommen haben, hat die Stadt die Lohnabrechnung gemacht und das Hundertmeister die Summe überwiesen. Diese Praxis haben wir eingestellt.“ Es könne sich nur um alte, verjährte Verbindlichkeiten handeln. „Völlig überrascht“ sei man von den Nebenkostenrückständen. Im Juni 2010 habe der Vorstand mit dem Kulturdezernenten und Gebag-Vertretern zusammengesessen und festgestellt, dass keine Nebenkosten ausstünden.
Der Verein erwartet, das Hundertmeister weiterzuführen, so Dahl. Er sei dafür, die Gastronomie privat zu verpachten und von der soziokulturelle Arbeit zu trennen: Der Verein könne dann aus einem Teil der Pacht und dem städtischen Zuschuss die soziokulturelle Arbeit finanzieren.