Duisburg. . Die weitere Sanierung des Landfermann-Gymnasiums lässt auf sich warten. Ursprünglich sollten Aula und Turnhalle bereits saniert sein. Nun verschieben sich die Arbeiten bis mindestens 2014. Die Stadt setzt andere Prioritäten - weil sie muss.
Die weitere Sanierung des Landfermann-Gymnasiums ist ins Stocken geraten. Der eigentlich längst überfällige dritte Bauabschnitt lässt weiter auf sich warten. Turnhalle und Aula, die in einem Erweiterungstrakt aus den 70er Jahren untergebracht sind, warten auf Betonsanierer und „Raumausstatter“.
Bis 2014 verschoben
Schulleiter Detlef Schnellenkamp: „Das Wasser läuft mittlerweile an einem Betonpfeiler herunter.“ Absperrgitter verhindern, dass sich die Schüler unterhalb des aufgestockten Gebäudes an den Stellen aufhalten, wo ihnen bröckelnder Beton auf den Kopf fallen könnte. In den vergangenen Jahren hat das Immobilien Management Duisburg (IMD) den Trakt mit den naturwissenschaftlichen Räumen (2004) und den Altbau saniert (2007). „Turnhalle und Aula sollten eigentlich längst saniert sein.“ Zunächst sei noch von einem Neubau die Rede gewesen, dann sollten sechs Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket genommen werden, schließlich habe es geheißen, dass in diesem Jahr Mittel für die Sanierung bereitgestellt würden. „Passiert ist bislang aber noch nichts.“
Wird es zunächst auch nicht, wie vom Immobilien Management zu erfahren war: „Verschoben bis mindestens 2014. Priorität im Investitionsplan hat derzeit der gesetzlich verlangte Ausbau der U-3-Betreuung“, so Anja Huntgeburth vom Pressereferat der Stadt. Darüber sei nach Angaben des Immobilien Managements aber auch die Schule informiert worden. Die Raumsituation insgesamt und der Zustand der Räume, die im benachbarten Friedrich-Albert-Langes Berufskolleg genutzt werden, macht auch die Schulleitung nicht besonders glücklich. „Doch zum nächsten Schuljahr wird sie sich ändern. Dann wird es auch keine Container mehr geben, in denen unterrichtet werden muss“, verspricht Schulleiter Kleinschnellenkamp. „Die Eltern haben wir darüber schon unterrichtet.“
In den Sommerferien wird das Landfermann-Gymnasium eine neue Mensa bekommen. Standort ist ein Teilbereich des Schulhofs an der Grenze zum Finanzamt. „Die Mensa wird zum neuen Schuljahr auch sofort den Betrieb aufnehmen können. Da hat die Stadt uns wirklich unterstützt. Die Schüler werden künftig eine einstündige Mittagspause haben.“
Exzellenzlabel verliehen
Während sich das Gymnasium in Sachen Raumangebot nicht schmücken kann, hat die Bezirksregierung Düsseldorf dem Landfermann-Gymnasium das „CertiLingua Exzellenzlabel für mehrsprachige, europäische und internationale Kompetenzen“ verliehen.
Dabei handelt es sich um eine Zusatzqualifikation, die mit dem Abitur erworben werden kann. Bisher wurden erst etwa 50 Schulen in NRW mit dem Exzellenzlabel ausgezeichnet. In Duisburg ist das Landfermann-Gymnasium neben dem Krupp-, Haniel- und Kopernikus-Gymnasium das vierte Gymnasium, das dieses Siegel verleihen darf.
„CertiLingua“ soll den Schülern den Zugang zu international orientierten Studiengängen erleichtern oder berufliche Perspektiven im internationalen Kontext ermöglichen. Einige ausländische Partneruniversitäten verzichten laut Landfermann-Gymnasium auf eine Sprachprüfung, wenn Studierende das Gütesiegel vorweisen können.