Mieterverein fordert von Rheinwohnungsbau die Übernahme der Kosten für Hilfspersonal, die Müll vor die Türe bringen
Im Streit um die Müllbehälter für die Mehrfamilienhäuser der Rheinwohnungsbau in Ungelsheim (wir berichteten) hat das Unternehmen dem Mieterverein Groß Duisburg am 10. Dezember mitgeteilt, bis auf weiteres nicht bereit zu sein, an der Situation etwas zu ändern.
Das Fraunhofer-Institut begleite das Projekt wissenschaftlich. Seine Umfrage innerhalb der Mieterschaft müsse zunächst abgewartet werden. Auch das städtische Amt für Soziales und Wohnen, so heißt es in dem Schreiben weiter, habe es abgelehnt, Hilfen für die betroffene Mieterin zu gewähren. „Eine der Optionen ist zum Beispiel die Hilfe der Familie.” Von daher, so Bernd Litges, Handlungsbevollmächtigter, käme nicht in Betracht, Kosten für Personen, die älteren Menschen den Müll zur Tonne bringen, zu übernehmen.
Genau das verlangt der Mieterverein aber. Schließlich habe die Rheinwohnungsbau mit der Neuaufstellung der Müllbehälter die Verschlechterung der Mietsache zu vertreten. Zwingende Gründe dafür habe es nicht gegeben. Alter und Gesundheitszustand der vertretenen Mieterin aber ließen es nicht zu, 80 bis 90 Meter Fußweg zur Mülltonne zu gehen.
Problematisch sei auch, wer dafür aufkommen müsse, wenn der Hilfsperson auf diesem Weg etwas zustoße. Indessen zeigt sich, dass Müllbehälter auch an anderen Stellen im Bezirk Süd für Ärger sorgen. Im Spätherbst, so berichtet Annington-Mieter Gerhard Latussek vom Allensteiner Ring in Wedau, seien dort neue große 1100-Liter- Rolltonnen für Restmüll, Altpapier und Wertstoffe aufgestellt worden. Ihre breitflächigen Deckel zu öffnen, „dass kann eine Frau gar nicht.”
Er selbst behelfe sich damit, eine Holzstange als Stütze für den Deckel anzubringen, bevor er den Mülleimer auskippe. „Wir hatten vorher ganz praktische Mülltonnen mit Schiebe-Verschlüssen”, so Latussek. Damit habe niemand Probleme beim Öffnen und Schließen gehabt. Wohl seien diese Tonnen etwas kleiner gewesen als die neu eingeführten.