Duisburg. .

Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg profitieren von dem relativ hohen Preis, der zur Zeit für Altpapier gezahlt wird. Neue Verträge sichern jetzt stabile Einnahmen für das kommende Jahr.

Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD) haben einen neuen Vertrag für die Altpapierverwertung ausgehandelt. Ab Januar wird das Altpapier, das die Wirtschaftsbetriebe in den blauen Tonnen einsammeln, neben Remondis auch von einer belgischen Firma recycelt.

Die WBD profitierten dabei von den relativ hohen Preisen, die für Papier im Oktober auf dem Markt gezahlt werden. „Wir konnten für nächstes Jahr einen relativ hohen Preis pro Tonne Altpapier durchsetzen“, sagt WBD-Sprecherin Silke Kersken. Monatliche Schwankungen haben durch den neuen Vertrag keine Auswirkungen auf die Wirtschaftsbetriebe und die Entsorgung. Zur Zeit liegt der Preis für gemischtes Altpapier laut europäischem Branchendienst EUWID zwischen 70 und 110 Euro pro Tonne, im vergangenem Oktober war Altpapier noch weniger als die Hälfte wert. Anfang 2009 lag der Preis sogar unter fünf Euro pro Tonne. In Nachbarstädten erhoben die Entsorgungsbetriebe daher die Gebühren für die Leerung der bislang kostenlosen Altpapiertonnen.

Die hiesigen Schrott- und Altmetallhändler mussten hingegen in jüngster Vergangenheit wieder einen Verfall der Schrottpreise hinnehmen. Einer der wenigen Altmetallhändler, die mit der NRZ über die Preisentwicklung sprechen wollten, klagt über einen Rückgang im Oktober von rund 50 Euro pro Tonne. Der Schrotthändler, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will, erinnert sich noch an den vergangenen Herbst, als pro Tonne noch rund 100 Euro mehr gezahlt wurden.

40 bis 60 Euro weniger

Der Branchendienst EU-WID bestätigt, dass in diesem Jahr von September bis Oktober die Stahlschrottpreise um 40 bis 60 Euro pro Tonne eingebrochen sind. Stahlneuschrott, also Produktionsabfälle, liegen jetzt nur noch bei 250 bis 270 Euro.

EUWID geht davon aus, dass die Preise im November noch einmal sinken werden. Der Preisverfall beim Schrott hänge direkt mit der Nachfrage nach Baustahl zusammen. Gibt es dort Absatzschwierigkeiten, sinke auch der Erlös für den Verkauf von Schrott- und Altmetall.