Duisburg. .
Mit der Mercator-Insel gibt es in Duisburg nun eine neue Plattform für Freiluft-Veranstaltungen, für Opern und Pop-Konzerte. Erreichbar ist die ehemalige Lagerfläche für Schüttgüter über die „Haniel-Treppe“, die jetzt übergeben wurde.
Es lag wohl nicht nur am Empfang durch 21 Artisten der Gruppe „La Fura dels Baus“, die Fritz Pleitgen die Stufen hinab von der Friedrich-Ebert-Brücke auf die Mercatorinsel geleitet hatten, dass der Ruhr-2010-Chef ins Schwärmen geriet. „An der bedeutendsten Flussmündung in Europa“ sei „ein Traum wahr geworden“. Entstanden sei „eine wunderbare Plattform für spektakuläre Freiluftveranstaltungen, für Oper und Pop-Konzerte“, so der gebürtige Duisburger bei der „Erstbegehung“.
Sechs Monate nach Baubeginn wurde die Treppe an die Stadt übergeben. „Eigentlich sollte sie Mercator-Treppe heißen“, sagte Haniel-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Jürgen Kluge. Aber der Volksmund habe anders entschieden: „Haniel-Treppe“ nennen die Ruhrorter das neue Bauwerk, das die ehemalige Lagerfläche für Schüttgüter besser zugänglich und nutzbar macht. Außerdem gibt es auf 16 Metern Höhe eine Aussichtsplattform. Rund 500.000 Euro hat Haniel dafür bezahlt.
Duisburg attraktiver zu machen sowohl für Investoren als auch für die Bürger, sei dem Konzert wichtig, so Aufsichtsratsvorsitzender Franz M. Haniel. Er brachte die Verbindungen zwischen Konzern und Standort auf drei Begriffe: Historie, Heimat und Herzblut. Haniel ist Schirmherr der Local-Heroes-Woche, die im Rahmen der Kulturhauptstadt in Duisburg gemeinsam mit dem traditionsreichen Akzente-Festival gefeiert wird.
Auch die spektakuläre Auftaktveranstaltung am 21. Mai um 21.30 wird von Haniel finanziert. Einen kleinen Vorgeschmack auf die Performance der katalanischen Theatergruppe „La Fura dels Baus“ gab es zur Treppeneinweihung: 21 Artisten zeigten – an Seilen hängend, die ein Kran in die Höhe gezogen hatte – eine Kostprobe der Inszenierung von Regisseur Carlus Padrissa. Seine Bildsprache löst spätestens seit der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 1992 in Barcelona weltweit Begeisterung aus. In Ruhrort wird auf dem Schiff Naumon, das an der Mercator-insel anlegt, seine Inszenierung „Das globale Rheingold“ zu Musik von Richard Wagner und einer neuen Komposition, die Gerhard Mercator gewidmet ist, zu sehen sein.
„In ein paar Jahren werden wir hier einen einzigartigen Park vorfinden, ein neues grünes Stück Ruhrort, das auch Raum für Kunst und Kultur bietet“, so Haniel, der für die Umsetzung dieses Plans OB Adolf Sauerland Unterstützung zugesagt hat.
„Was wäre die Kulturhauptstadt ohne Haniel“, dankte Sauerland dem Unternehmen. „Haniel und Mercator stehen für Duisburg.“ Die Insel, auf der auch Arbeitsplätze entstehen sollen, stehe für den Umbau und die Neuaufstellung der Stadt. Und dann sagte Sauerland doch noch den Satz, der ihm in die kurze Rede geschrieben worden war: „Dies ist ein kleiner Schritt für uns, aber ein großer Schritt für die Menschen in Ruhrort.“