Duisburg. .

Stellen für die Senioren-Begleitung „Duis-Bürger“ sind Kürzungen der Bundesregierung zum Opfer gefallen. Dagegen wollten Betroffene sich zu Wort melden. Nun gibt es Irritationen um eine geplante - und nun kurzfristig abgeblasene - Demonstration.

In schwere See geraten ist das Projekt „Duis-Bürger“. Der kostenlose Besuchsdienst für Senioren, geleistet von Zwei-Euro-Jobbern, die selbst alle über 50 Jahre alt sind, hat jetzt mit drastischen Kürzungen zu kämpfen. Wie alle Projekte, in denen Langzeitarbeitslose Gemeinwohlarbeit leisten.

Doch um die Duis-Bürger-Kürzungen tobt ein besonders heftiger Sturm. „Wir bekommen massenweise Post von betroffenen älteren Leuten“, bestätigt Norbert Maul, Chef des Jobcenters, das zurzeit die Kürzungen auf Initiative der Bundespolitik umsetzt.

Außerdem wollte eine Gruppe von Senioren gemeinsam mit Kräften aus Reihen der Duis-Bürger gegen die Sparbeschlüsse auf die Straße gehen. Geplant war eine Demonstration am kommenden Dienstag vorm CDU-Büro an der Königstraße.

Diese Demo soll es nun nicht geben. „Wir haben Angst“, heißt es bei den Organisatoren. Sie fühlen sich eingeschüchtert. „Der Projektleiter hat uns mitgeteilt, wenn wir das machen, stirbt das Projekt bis Ende März ganz“, wird berichtet.

„Ganz entschieden bestreite ich, ein solches Datum in dieser Form genannt zu haben“, wehrt sich Uwe Hüls, Bereichsleiter Gemeinwohlarbeit bei der Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (GfB), gegen die Vorwürfe. „Allerdings“, betont er, sehe ich das Projekt in der Tat in Gänze gefährdet, einfach, weil hier teilweise die falschen Menschen attackiert werden.“

Er halte es für „kontraproduktiv“, in der gegenwärtig schwierigen Situation „Maximalforderungen“ durchsetzen zu wollen. „Diesen Weg gehe ich nicht mit.“ Hüls: „Ich habe die Duis-Bürger-Idee vor fünf Jahren mit aus der Taufe gehoben. Das Projekt liegt mir am Herzen. Aber ich finde, man darf nicht auf das Jobcenter losgehen, das uns bisher immer unterstützt hat. Das geht nicht. Dort werden nur Entscheidungen aus Berlin und Nürnberg vollzogen.“

Demo gegen Kürzungen

Foto: Stephan Glagla / WAZ FotoPool
Foto: Stephan Glagla / WAZ FotoPool © Stephan Glagla / WAZ FotoPool
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Die Übergabe der Sparliste im Rathaus Duisburg. Foto: Stephan Glagla / WAZ FotoPool
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Dass die teils per Kürzung „wegrationalisierten“ Duis-Bürger selbst und viele Senioren, die nun ohne Hilfe dastehen, sich für die Sache stark machen, verstehe er, sagt Hüls, „nur muss man den Sinn fürs Machbare wahren. Jeder kann außerhalb der Arbeitszeit demonstrieren, so viel er will. Aber wir sind bisher tapfer gerudert und gesegelt. Nun muss man verhindern, dass alles über Bord geht.“

Zur drohenden 2/3-Kürzung der Stellen und zu Restlaufzeiten der Verträge betont Jobcenter-Geschäftsführer Maul: „Wir werden unter den Verantwortlichen am Montag ein Gespräch darüber führen.“