Duisburg. . Der Winter hat die Arbeitslosigkeit in Duisburg leicht ansteigen lassen. Das gab die Arbeitsagentur bekannt. Gleichzeitig wächst die Zahl der offenen Stellen wie seit acht Jahren nicht mehr. Der Bedarf an Fachkräften sei in vielen Bereichen groß.

„Das Wetter hat zugeschlagen“, kommentierte Angela Schoofs, Chefin der Agentur für Arbeit, Dienstag die aktuelle Arbeitsmarktlage mit einem „saisontypisch deutlichen Anstieg“ der Arbeitslosigkeit. Im Januar stieg die Zahl der Duisburger Arbeitslosen um 1129 auf 32 099, die Quote um 0,5 Punkte auf 13,2 Prozent. Im Januar 2010 lag sie bei 13,3 Prozent.

Optimistischer Blick in die Zukunft

Die Gründe für den Anstieg: Auswirkungen des harten Winters auf alle Außenarbeiten, befristete Arbeitsverhältnisse fürs Weihnachtsgeschäft, erste Lehrabschlussprüfungen und auslaufende Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen.

So weit die schlechten Botschaften vom Arbeitsmarkt. Gute gibt’s nämlich auch: Agentur-Chefin Schoofs kann sich nämlich über den stärksten Zugang an neuen Stellen seit acht Jahren freuen: „Die Duisburger Unternehmen scheinen optimistisch in das neue Jahr zu blicken.“831 neue ungeförderte Stellen gingen bei der Arbeitsagentur ein. Das waren zwar 6,1 Prozent weniger als im Dezember, aber stattliche 70,6 Prozent mehr als im Januar vergangenen Jahres. Der Bestand an offenen Stellen liegt bei knapp 2600. Schoofs: „Wir schauen sehr hoffnungsfroh in die Zukunft.“

Fachkräftemangel

Beim Schauen allein belässt sie es aber nicht: Der Arbeitgeber-Service der Agentur wurde von 24 auf 28 Stellen aufgestockt. „Wir haben Fachkräfte-Bedarf in vielen Bereichen“, erklärte Teamleiterin Heike Laskowski den Ausbau ihrer Abteilung: „Meine Vermittlerinnen und Vermittler sind der verlängerte Arm der Personalabteilung in den Unternehmen.“. Sie seien „gerne“ beim Suchen nach qualifiziertem Personal behilflich.

„Wir wollen ganz nah am Arbeitgeber sein“, so Laskowski weiter. Ihre Mitarbeiter seien regelmäßig in den Betrieben, um den individuellen Bedarf an Arbeitskräften zu ermitteln. Ebenso individuell würden auch Stellenbewerber betreut. Der demografische Wandel sei absehbar, Personal immer schwieriger zu finden.